Grüne nominieren ihre Kandidaten
Maximilian Deisenhofer tritt als Direktkandidat für den Landtag an. Für die Bezirkstagswahlen gibt es zwei Bewerber
Kaum sind die Bundestagswahlen vorbei und die neue Regierung noch nicht einmal im Amt, wurden am Mittwochabend im Gasthof Krone schon die Weichen für die im Jahr 2018 anstehenden Wahlen gestellt.
Die beiden Sprecher des Kreisverbandes von Bündnis 90/die Grünen hatten im Gasthof Krone zur Aufstellungsversammlung für den Stimmkreis 705 Augsburg-Land Süd eingeladen; dieser umfasst 28 Gemeinden. Königsbrunn gehört bei den Landtags- und Bezirkstagswahlen zum südlichen Landkreis, während die Brunnenstadt bei Bundestagswahlen zur Stadt Augsburg gehört.
Gewählt wurden jetzt erst mal zwei Direktkandidaten von den anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern der Kreisverbände. Für die Bezirkstagswahlen hatten sich Annemarie Probst und Agnes Zimmermann beworben und vorgestellt und traten im direkten Vergleich gegeneinander an.
Und das war keine Wahl, die pro forma durchgeführt wurde. Beide Damen wurden nach ihrer Redezeit von jeweils zehn Minuten zusätzlich befragt.
Der Antrag eines Anwesenden, die Redezeit auf fünf Minuten zu verkürzen, wurde mehrheitlich abgelehnt, dafür wurden die drei vorgeschlagenen Fragen an die jeweiligen Kandidaten, nach Antrag und Abstimmung, auf fünf Fragen erhöht.
Probst überzeugte die Stimmberechtigten etwas mehr und erhielt damit das Direktmandat für die Bezirkstagswahlen im kommenden Jahr. Einer der Punkte, die ihr sehr am Herzen liegen, ist das Thema Inklusion. „Ich möchte Barrieren aller Art abbauen und dazu gehören auch die Barrieren im Kopf der Menschen.“In Meitingen hat sie als Gemeinderätin hier schon einiges erreicht, so gibt es dort seit gut einem Jahr ein Inklusionsbüro.
Maximilian Deisenhofer ist seit 2014 Bezirkssprecher der schwäbischen Grünen und stellte sich konkurrenzlos als Direktkandidat für den Landtag vor.
„Mit ihm hat die Partei im Stimmkreis einen professionellen jungen Mann, der auf jeden Fall gute Chancen hat, bei den Landtagswahlen gewählt zu werden“, erklärt Alwin Jung, Stadtrat in Königsbrunn, gegenüber unserer Zeitung. Diese Einschätzung teilt er offensichtlich mit seinen Kollegen, denn Deisenhofer wurde mit nur einer Stimmenthaltung gewählt.
Zuvor hatte sich der Berufsschullehrer zu seinen Zielen und Plänen geäußert und stand anschließend für Fragen zur Verfügung. Neben Klimaschutz, wozu beispielsweise die Entwicklung der Atomkraftwerke und Schaffung von Windkrafträdern in Bayern gehören, will auch er sich um soziale Belange kümmern und vor allem in Sachen Bildung kennt er sich von Berufs wegen sehr gut aus. Seine Meinung ist, dass die Politik mehr die Schulen im Blick haben sollte, die nicht so eine starke Elternlobby haben wie beispielsweise das Gymnasium.
Beide gewählten Direktkandidaten stammen nicht aus dem Stimmkreis 705 und sind sich einig, dass es zu ihren Aufgaben gehören wird, auch im Süden präsent zu sein und mit den Ortsgruppenverbänden eng zusammen zu arbeiten.