Schatten und Schnitte im Schlösschen
Brüning und Heyl stellen aus
Stefanie Brüning und Thomas Heyl, beide sowohl höchst erfolgreich als ausübende Künstler wie auch in der akademischen Kunstvermittlung tätig, bestreiten gemeinsam die nächste Ausstellung des Kunstvereins Bobingen.
Stefanie Brüning zeichnet komplexe Liniengefüge, die aus einer Papierfläche geschnittene fragile Netze und Gitter bilden und so eine Passage ins Räumliche darstellen. Das Papier hat dabei eine starke physische Präsenz, sodass man ihre Arbeiten als flächige Skulpturen erleben kann. Licht unterstreicht diese Plastizität, diffuse und konkret artikulierte Schatten auf der darunter liegenden Wand bringen die hellen Papierobjekte darüber in schwebende Bewegung.
Thomas Heyl durchbricht mit seinen Scherenschnitten die Papierfläche auf eine unerwartete Weise: Das Papier ist selbst halb transparent. Schwarze Malerei und herausgeschnittene Partien beziehen die dahinter liegende Wand formal mit ein und entwickeln so ein komplexes Verhältnis, das an den Farb- und Schnittkanten vielgestaltige Lichtreflexe und Schattenzonen in Beziehung setzt. Ursula Ziem vom Kunstverein verspricht: „Die Werke der beiden Künstler zeichnen sich durch hohe künstlerische Qualität aus.“
Oist bis 10. Dezember zu sehen. Vernissage ist am Sonntag, 12. November, um 15 Uhr im Unteren Schlösschen an der Römerstraße 73 in Bobingen.