Kolping stellt die Frage nach der Zukunft
Eine Premiere für Josef Bühler bei seinem ersten Gedenktag als Vorsitzender. Fragen zum Wandel in Gesellschaft und Kirche bewegen in Bobingen
Ein wenig aufgeregt war er schon vor seinem ersten Kolpinggedenktag als Vorsitzender, das gibt Josef Bühler unverhohlen zu. „Die Hauptaufgabe bei den Vorbereitungen war es sicherlich, über sechzig persönliche Einladungen an zu ehrende Mitglieder und unsere Neuaufnahmen zu verschicken“, bekannte er. „Die Versammlungspunkte haben wir aber gut aufgeteilt.“So haben viele Mitwirkende eine Aufgabe übernommen. Und, um das vorwegzunehmen, die Versammlung lief bestens ab. Gekonnt und souverän managte Josef Bühler Ehrungen und Dankesworte und durfte am Ende erleichtert feststellen: „Es war halt einfach das erste Mal, und da weiß man vorher nie, was auf einen zukommt.“Es sei aber nicht so schlimm gewesen und wie Bühler hinzufügt: „Das kann man ruhig öfter machen.“
Und das wird gut so sein, denn Josef Bühler hat seine Amtszeit schließlich gerade erst begonnen nicht nur die Kolpingsfamilie Bobingen stellt mit einem jungen Mann an der Spitze die Weichen für die Zukunft. Darauf wies auch Dekan Thomas Rauch in seinem geistlichen Wort hin: „Lass dich ein auf das Neue, auf das, was vor dir liegt“, mahnte er und verwies auf die Kolping-Aktion „Kolping upgrade“. „Unser Glaube darf nicht verstauben, man muss die richtige Mischung finden, zwischen Bewahren und Erneuern, zwischen konservativ und innovativ.“Immer wieder müsse man sich die Frage nach dem Willen Gottes für das eigene Leben und die Frage nach der eigenen Zukunft stellen.
Und diese Frage müsse auch das Kolpingwerk wie jede Einrichtung immer wieder aufwerfen. Mit dem Zitat Adolph Kolpings, „Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird es bald in der Welt auch besser aussehen“, verwies Dekan Rauch auch auf die Möglichkeit der Mitarbeit bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen.
Genaueres dazu erläuterte Judith Hitzelberger aus der Kolpingvorstandschaft: „Kolping upgrade bedeutet, dass das Kolpingwerk und damit auch wir uns fragen, wie wir uns für die Zukunft fit machen, also upgraden können.“Man wolle auf die Gesellschaftsveränderungen reagieren, den demografischen Wandel oder darauf, dass viele Menschen nicht mehr aktiv den christlichen Glauben leben.
Das geschieht im Kolpingwerk durch mehrere Projektstufen, die bis 2020 zu einem Ergebnis führen sollen. „Wir können auch mitmachen – durch zwei Termine, die im nächsten Jahr in Bobingen und Augsburg stattfinden“, ermunterte Judith Hitzelberger die Anwesenden, sich selbst Gedanken zu machen und ihre Ideen einzubringen.
Viele Gedanken haben sich sicherlich schon die Mitglieder machen können, die für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden. Die Ehrung für besondere ehren- Tätigkeit bekam die Familie Steck überreicht. Sie kümmert sich seit dreizehn Jahren vorbildlich um die Kolpingkapelle, wie Josef Bühler lobte: „Rasenmähen, zusamund menkehren, nach dem Rechten schauen – hier ist unsere Kolpingkapelle wirklich in guten Händen!“
Mit einem Ausblick auf die nächste Veranstaltung, die Waldamtliche weihnacht am 26. Dezember, und dem Hinweis, dass die Theatergruppe im nächsten Jahr wieder ein Stück aufführen möchte, schloss Bühler den Kolpinggedenktag.