Altlasten weichen Sozialwohnungen
Das alte Seniorenwohnheim in Schwabmünchen soll einer neuen Wohnanlage weichen. Der Abriss gestaltet sich nicht so einfach
Mit erheblichem Aufwand laufen derzeit die Rückbauarbeiten am alten Seniorenwohnheim der Arbeiterwohlfahrt an der Alpenstraße. Der Innenraum muss vollkommen entkernt und die Außenfassade fachmännisch entsorgt werden. Grund dafür ist unter anderem die mögliche Belastung mit bei der Errichtung genutzten asbesthaltigen Baustoffen. Im Anschluss kann der Abriss beginnen und ein großes Projekt für eine Entspannung in der Nachfrage nach Sozialbauwohnungen entstehen.
Wie Heinz Münzenrieder, Vorsitzender des Präsidiums und Verwal- tungsrates der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben, mitteilte, sollen auf dem Gelände des ehemaligen AWO-Seniorenwohnheims etwa 100 neue Sozialwohnungen entstehen. „Auf dem 7000 Quadratmeter große Areal sollen nach unseren Vorstellungen diese Wohnungen im Rahmen einer Wohnbaugenossenschaft gebaut werden“, sagte Münzenrieder. Dabei sei ihm die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung besonders wichtig, ergänzte er.
Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller begrüßte das Vorhaben der AWO. „Vonseiten der Verwaltung unterstützen wir alle Be- mühungen, die die Lage des sozialen Wohnungsbaus in der Stadt verbessern. Im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die wir nicht ändern können, wird meiner Einschätzung nach ebenso der Stadtrat diesem Projekt positiv gegenüberstehen. Ein Bauantrag liegt uns jedoch noch nicht vor“, blickte er in die Zukunft.
Wie bereits in der Vergangenheit bei diversen Sitzungen der kommunalen Gremien artikuliert, sei die Stadt Schwabmünchen auch bereit, als Investor durch den Kauf von Wohnungen in Erscheinung zu treten, ergänzte Müller.