Neuer Pferdehof bereitet noch Probleme
Der Scherstetter Gemeinderat will einem Konflikt unter Nachbarn vorbeugen und für klare Regeln sorgen
Bereits vor Wochen wurde vom Scherstetter Gemeinderat die Ergänzungssatzung „Schafbergweg“befürwortet zur Stellungnahme ausgelegt, um hier Baurecht zu schaffen. Denn am Schafbergweg, am nordwestlichen Ende des Gemeindeteils Konradshofen gelegen, soll ein Pferdehof entstehen. Nach Ablauf der Frist sind zu diesem Vorhaben einige Stellungnahmen eingegangen. Die meisten davon stellen keine große Herausforderung da, wie Planer Constantin Vogg aus Großaitingen darstellt. So sollen die geplanten Bauten – Wohnhaus, Stall und Garage – nach Wunsch des Landratsamtes so erstellt werden, dass optisch ein Drei-Seit-Hof entsteht. Diese Aufsichtsbehörde hinterfragt auch den vorgesehenen Abstand von drei Metern zum östlich gelegenen Wohnhaus und regt hier, mit Blick auf den Brandschutz einen Abstand von fünf Metern an. Genau dieser Abstand wird im weiteren Verlauf der Sitzung für weitere Probleme sorgen. Der Fachbereich Wasserrecht des Landratsamts weist auf die Problematik der Hanglage und des damit verbundenen Abflusses von Niederschlagswasser hin. Für die meisten Bedenken im Rat sorgt aber der Einwand des westlichen Nachbarn. Dieser befürchtet durch den an seiner Grundstücksgrenze geplanten Garagenbau, künftig kein Tageslicht für seine auf der Westseite befindlichen Hauptwohnräume zu bekommen. In den Planunterlagen ist eine vorgesehene Garage mit nur drei Metern Abstand zu seinem Wohnhaus eingezeichnet. Planer Vogg entgegnet diesem Einwand, dass die Darstellung in den Plänen nur der Visualisierung dient und nicht verbindlich sei. Art, Lage und Umfang des Gebäudes sei noch völlig offen. Daher stelle sich die Problematik erst mit dem Bauantrag und könnte somit im Zuge dessen Genehmigung gelöst werden.
Doch damit wollten sich die Gemeinderäte nicht zufriedengeben. Schnell war deutlich, dass sie dahingehend schon jetzt eine Lösung wollen. Als Vorschlag wurde unter anderem eine Änderung der Baukennlinien angeregt, sodass die geplante Garage nur im hinteren Grundstücksbereich gebaut werden kann. Da Nachbar und Bauwerber bislang über dieses Thema noch nicht miteinander gesprochen haben, regte Bürgermeister Robert Wippel an, sich mit beiden an einen Tisch zu setzten und so eine gemeinsame Lösung zu finden.
Leichter tat sich der Rat, der Erneuerung eines Teils der Straßenbeleuchtung an der Kreuzung Hauptstraße/Alpenstraße in Konradshofen zuzustimmen. Dort ist bislang eine Seil-Hängeleuchte, deren Leitung durch den Dachboden eines Hauses führt und inzwischen marode ist. Diese soll nun durch eine Mastlampe ersetzt werden.
Die Wünsche der Scherstetter Jugend
Wieder etwas schwieriger gestaltete sich der Wunsch der Scherstetter Jugend, den Fußballplatz öfter zu mähen. Bislang wurde dies größtenteils von den Jugendlichen selbst übernommen, doch inzwischen fehlt es am passenden Gerät. Bürgermeister Robert Wippel bot an, den Platz im selben Turnus wie den Spielplatz in Konradshofen zu mähen. Soll öfters gemäht werden, müssten die Jugendlichen selbst ran. „Für Sprit und Entsorgung des Grases kommen wir dabei auch auf“, ergänzt er. Diesen Vorschlag unterstützten die Räte, nach einiger Diskussion, mehrheitlich zu. Die Jugendlichen müssen sich kümmern, sich selbst organisieren. Das hat bisher auch geklappt“, urteilt Gemeinderat Alexander Thomas dazu.
Zudem wurden die Zuschüsse an die ortsansässigen Vereine für das kommende Jahr festgelegt. Wie schon in den vergangenen Jahren bleiben diese konstant hoch. Für die Musik- und Schützenvereine gibt es einen Regelzuschuss in Höhe von 300 Euro, die Feuerwehren bekommen 150, die Veteranenvereine 100 Euro.