Das Vaterunser bleibt, wie es ist
Bischöfe sehen keinen Änderungsbedarf
In der Diskussion um die deutsche Übersetzung der VaterunserBitte „Und führe uns nicht in Versuchung“hat sich nach mehreren Bischöfen jetzt die Deutsche Bischofskonferenz zu Wort gemeldet. In einer gestern veröffentlichten Mitteilung wendet sich der Zusammenschluss der deutschen katholischen Bischöfe gegen eine Neufassung der jüngst von Papst Franziskus kritisierten Passage des wichtigsten Gebets des Christentums.
„Gerade die konfessions- und länderübergreifende Einheitlichkeit des Textes im gesamten deutschen Sprachraum ist dabei nicht das unbedeutendste Argument“, heißt es in der fünfseitigen Stellungnahme der Bischöfe. Nach einer Erörterung seien sie zu der Auffassung gelangt, dass die vorhandene Übersetzung beibehalten werden solle.
In der Diskussion geht es um die Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung“: Papst Franziskus hatte dazu Anfang Dezember in einem Interview gesagt, es sei nicht Gott, sondern Satan, der den Menschen in Versuchung führe. Die Übersetzung „Lass mich nicht in Versuchung geraten“träfe es daher besser. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatte bereits deutlich gemacht, dass er keine Notwendigkeit für eine Veränderung sehe. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte erklärt, dass sie keinen Änderungsbedarf sehe.