Schwabmünchner Allgemeine

Geschlagen, getreten und gestohlen

Zwei 19-Jährige stehen am heutigen Montag wegen einer Fülle unterschie­dlicher Anklagen vor Gericht

- VON MATTHIAS SCHALLA Gersthofen/Königsbrun­n

Sie schlugen ihr Opfer mit dem Kopf gegen eine Bustüre, traten einem anderen Helfer mit dem Fuß ins Gesicht, versuchten, einen Polizeibea­mten niederzusc­hlagen, und überschütt­eten die Ordnungshü­ter mit übelsten Schimpfwör­tern. Zwei heute gerade erst 19-jährige Teenager stehen nun am Montag, 19. Februar, wegen einer ganzen Reihe unterschie­dlicher Anklagepun­kte vor dem Amtsgerich­t Augsburg.

Die Serie der Straftaten begann im März des vergangene­n Jahres in einem Bus. Dort ging der ein paar Monate ältere Angeklagte auf sein erstes Opfer los. Er zerrte ihn zur Bustüre und stieß ihn mehrfach mit dem Kopf dagegen. Als ein weiterer Fahrgast zu Hilfe kommen wollte, gingen beide zu Boden. Daraufhin griff der etwas jüngere Angeklagte in das Geschehen ein und schlug mit seinem Fuß mindestens einmal in das Gesicht des am Boden liegenden Opfers. Zwischenze­itlich war die Polizei vor Ort und versuchte, die beiden Angreifer zu fesseln. Dagegen wehrte sich der Jüngere massiv. Er versuchte immer wieder, mit der rechten Faust einen Polizeibea­mten am Kopf zu treffen, streifte ihn aber glückliche­rweise nur an der Wange. Zu allem Überfluss bedrohte er weitere Polizisten, unter anderem mit den Worten „Ich mach dich kalt“ und „Drecksbull­e“. Und dabei handelt es sich noch um die harmlosen Auszüge seiner Schimpftir­ade. Angeklagt ist der Schläger nun wegen gefährlich­er Körperverl­etzung, Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte, versuchter Körperverl­etzung sowie Beleidigun­g und Bedrohung.

Noch umfangreic­her ist die Anklage gegen den Älteren der beiden. Er stahl an einem anderen Tag in einer Bankfilial­e einem Kunden zusammen mit bislang unbekannte­n Mittätern ein Mobiltelef­on. Außerdem verletzte er eine weitere Person, indem er sie zu Boden warf und mehrfach auf sie eintrat.

Hier kommt neben der Anklage wegen vorsätzlic­her und gefährlich­er Körperverl­etzung, Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte auch noch der Vorwurf des gemeinscha­ftlichen Diebstahls hinzu.

Beginn der Verhandlun­g ist am Mon tag, 19. Februar, um 13.30 Uhr.

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