Archäologen finden antike Totenstadt
Nekropole ist über 2500 Jahre alt
Tausende Jahre waren antike Sarkophage, Keramikfiguren und wertvoller Schmuck unter dem Wüstensand in Ägypten verborgen. Nun haben Archäologen am Nil eine antike Totenstadt mit dutzenden Steinsärgen und Kunstschätzen entdeckt. Die nahe dem Ort Minja in Ägypten gefundene, über 2500 Jahre alte Nekropole enthalte mindestens 40 Särge aus Kalkstein, etwa 1000 gut erhaltene Figuren und eine Goldmaske, sagte Antikenminister Chaled al-Enani. Zudem seien Keramik, Schmuck und andere antike Gegenstände gefunden worden.
„Das ist erst der Anfang einer neuen Entdeckung und ich glaube, wir brauchen mindestens fünf Jahre, um die Arbeit in der Nekropole zu beenden“, erklärte al-Enani. Die Ausgrabungen, die vergangenes Jahr in der historischen Stätte Tuna al-Gabal begannen, würden wichtige Einblicke in das Leben der alten Ägypter geben.
In den vergangenen Monaten hatte das Antikenministerium in Ägypten eine Reihe von Entdeckungen aus der Hochkultur der alten Ägypter präsentiert. Das Land will damit unter anderem auch Touristen anlocken, die es wegen der Wirtschaftskrise dringend als Einnahmequelle für Devisen braucht. Ägypten hat mit der Pharaonenstadt Luxor, den Pyramiden in Giseh bei Kairo und weiteren Orten am Nil zahlreiche weltberühmte Kulturstätten zu bieten.
Bei den Ausgrabungen sind Grabkammern von Priestern entdeckt worden, die dem ägyptischen Gott Thot dienten. In der ägyptischen Mythologie ist Thot der vogelköpfige Gott des Mondes sowie des Lernens und der Schrift.