Weg mit dem Wahrzeichen?
Zu unserer Berichterstattung zum mögli chen Abriss des Trevira Schornsteins: Jede Stadt im Landkreis und auch anderswo verbindet ihre Identität mit einer Kennung, Attraktivität, einer Signatur, die das Besondere möglichst heraushebt. Wie zum Beispiel die Landkreisstädte Schwabmünchen (Ferdinand Wagner, Singoldstadt), Königsbrunn (Lechfeldschlacht, 955), Gersthofen (Ballonmuseum, Stadthalle), Friedberg Historische Altstadt, Schloss). Die Aufzählung ist nicht vollständig.
Die kleine Stadt Bobingen, mit nun nicht wirklich vielen Identitäten wuchernd, ist weltweit als Industriestandort, als Perlon- und Trevirastadt bekannt. Es gibt kein anderes Identitätsmerkmal. Dies manifestiert sich deutlich sichtbar weit über die Ortsgrenzen hinaus am Fabrikschornstein mit dem Trevira-Namenszug. Nicht sichtbar ist die jeweils persönliche und innere Bezugnahme und Verbundenheit in Erinnerung und Gegenwart mit dem sinnstiftenden Arbeitsbezug der Werktätigen in der großen Industrieanlage.
Dass dies von den thailändischen und anderen Eigentümern, nach der bis heute nicht nachvollziehbaren Selbstzerschlagung der Hoechst-Industrie durch Herrn Dormann, nicht gesehen wird, ist eigentlich nicht verwunderlich. Dem sollten sich die Bobinger in einer konzertierten Aktion unter Einschaltung des Denkmalamtes widersetzen und alles tun, um das kommunale und industrielle Wahrzeichen zu erhalten.
Bobingen