Weiter Unklarheit um FW Kandidatenkür
Peter Grab sieht sich weiter als Kandidat. Landesgeschäftsstelle schweigt
Die Unklarheiten um die Aufstellung des Landtags-Direktkandidaten der Freien Wähler im Stimmkreis Augsburg-West sind nach wie vor nicht ausgeräumt: Auch drei Wochen nach der Aufstellungsversammlung lässt die Landesgeschäftsstelle in München offen, ob die Wahl gültig gewesen ist oder nicht.
Wie berichtet war der Augsburger WSA-Stadtrat Peter Grab auf einer Versammlung der Freien Wähler zum Direktkandidaten gekürt worden, kurz nachdem er und mehrere Mitglieder seiner Bürgervereinigung die Mitgliedschaft bei den Freien Wählern verkündet hatten. Unterstützt wird Grab von den Freien Wählern im Landkreis, was insofern möglich ist, als dass der Stimmkreis Augsburg-West auch einige Augsburger Nachbarstädte umfasst. „Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Wahl gültig ist“, sagt Markus Brem, Chef der Freien Wähler im Landkreis. Auch Peter Grab sieht sich weiterhin als Direktkandidat.
Von den Freien Wählern aus der Stadt war nach der Wahl hingegen Widerspruch gekommen unter Verweis auf eine Mail der Landesgeschäftsstelle, in der die Wahl für ungültig erklärt wurde. 13 Personen, die mitstimmten, seien nicht wahlberechtigt gewesen, heißt es in dieser E-Mail, die am Tag nach der Wahl verschickt wurde. Auf einer vorher von der Landesgeschäftsstelle freigegebenen Liste standen diese 13 Personen aber offenbar.
Bis zum Freitagnachmittag ließ die Landesgeschäftsstelle mehrere Anfragen unserer Zeitung, ob die Wahl nun gültig ist oder nicht, unbeantwortet. Laut Brem wird sich an diesem Wochenende der Landesvorstand unter anderem mit dem Thema befassen.
Dabei werde auch zu klären sein, inwieweit intern in der Kommunikation bei den FW etwas schiefgelaufen sei. Brem sagt, dass eine Neuwahl jedenfalls nicht geplant sei. Auch eine Anfechtung liege bislang nicht vor.
Dem widersprechen die Augsburger Freien Wähler. Es sei bereits vergangene Woche formell Einspruch erhoben worden, sagte der zweite Stadtvorsitzende und Stadtrat Volker Schafitel am Freitagnachmittag.
13 Personen, die mitstimmten, seien nicht wahlberechtigt gewesen