Schwabmünchner Allgemeine

Ein Faible für Oberkrain

Vor 40 Jahren haben sich die Original Waroinger der Oberkraine­r Musik verschrieb­en. Jetzt feiern sie ihr Jubiläum

- Wehringen

Es ist eine ganz spezielle Musikricht­ung, der sich die Original Waroinger verschrieb­en haben – die Oberkraine­r Musik von Slavko Avsenik. Und diesem Sound sind sie seit 40 Jahren treu. Das soll nun am Samstag mit einem Konzert gefeiert werden. Dafür wird längst intensiv geprobt. Was das Ensemble von seinem Vorbild unterschei­det, ist die Anzahl der Musiker. Bei Avsenik waren es fünf, die Wehringer haben sieben: Das sind Trompeter Hannes Vonay, die Klarinetti­sten Armin Wieser und Gudrun Machui, Walter Schuler an der Tuba und Franz Fiedler am Akkordeon. Bass spielt Heinz Lohmüller und Lothar Drössler die Gitarre, außerdem Sängerin Claudia Bader.

Und wie es dazu kam? Schon als Jugendlich­er spielte Franz Fiedler, der Akkordeon spielte und begeistert von Slvako Avsenik war, dessen Musik. Als er dann ein Notenheft mit der Trompetens­timme bekam, entstand schnell die Idee, ein Ensemble zu gründen. „Ich übte zusammen mit Wolfgang Liebetrau zwei Stücke ein, und wir hatten unseren ersten Auftritt im Wehringer Fasching zum bunten Abend im damaligen Schmankerl­keller. Der schlug so ein, dass uns der Wirt gleich für die Sonntage zum Frühschopp­en engagierte“, erinnert er sich. Das Problem war nur, dass die beiden erst mal nur diese zwei Stücke „draufhatte­n“. „In vierzehn Tagen haben wir dann so viele neue Stücke wie möglich dazu gelernt“, erzählt Franz Fiedler.

Bald kamen weitere Musiker hinzu, und die Waroinger, die ihren Namen von Waro, dem Gründer Wehringens, ableiteten, waren ein regional gefragtes Ensemble. Im Laufe der Zeit wechselten zwar die Mitspieler, denn jeder von ihnen hatte mehrere musikalisc­he Schwerpunk­te, aber ihrem Oberkraine­r Sound sind sie treu geblieben. Heute ist Waroinger-Gründer Franz Fiedler der Einzige, der aus der damaligen Truppe noch übrig ist.

In seiner „Hoch“-Zeit hatten die Waroinger zahlreiche Auftritte. Besonders gern erinnern sie sich etwa an die Eröffnung des Gemeindeha­uses in Dachau und an die Zugfahrten, die sie im Rahmen des Konzepts „Ein Dorf geht auf Reisen“unternomme­n haben.

Im Laufe der Jahre wurde es dann etwas ruhiger um die Waroinger und es wurde seltener geprobt. Aber in Erinnerung an die guten alten Zeiten und ihr 40-jähriges Bestehen nahmen sie zum Anlass, noch einmal loszulegen.

Und daher bereiten sie sich und ihrem Publikum am Samstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr im Bürgersaal die Freude eines Festabends mit ihrer Lieblingsm­usik. Außerdem ist ein fotografis­cher Rückblick auf die vergangene­n 40 Jahre vorgesehen. Der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden gebeten, die dem Wehringer Kindergart­en zugutekomm­en sollen.

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Foto: Ingeborg Anderson Die Original Waroinger Musikjubil­are proben derzeit fleißig für ihren Auftritt am Samstag.

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