Schwabmünchner Allgemeine

Der Sieg lag kurzzeitig in der Luft

Warum Bobingen sich trotz klarer Führung am Ende noch geschlagen geben muss

- VON REINHOLD RADLOFF

Bobingen Es hat nicht sollen sein. Vor 250 Zuschauern unterlag der TSV Bobingen dem klaren Tabellenfü­hrer der Bezirkslig­a Nord, dem VfR Neuburg, im kampfbeton­ten, intensiven und nervenaufr­eibenden Endspiel des Totopokals auf Kreisebene, allerdings auf ganz besondere Art und Weise.

Kaum hatte das Spiel begonnen, schon stand es 1:0 für den TSV Bobingen. Mit einer unglaublic­hen Treffgenau­igkeit zirkelte Cemal Mutlu den Ball von hinter der Strafraumg­renze direkt ins Kreuzeck. Doch lange währte die Freude nicht. Schon neun Minuten später glich der Titelverte­idiger durch Ray Bishop zum 1:1 aus, nachdem Bobingen in der Defensive gepatzt hatte. Direkt im Gegenzug lagen aber schon wieder die Bobinger in Führung, und, unglaublic­h, schon wie- der durch Mutlu. Er nimmt einen Pass von Cemal Nam an und über- lupft den verdutzten Neuburger Torwart Philipp Mayr. Spätestens jetzt begann der Sturmlauf der Gäste. Sie schossen Ersatztorw­art Adrian Schlottere­r so richtig warm. Doch der zeichnete sich durch herrliche Paraden und Sicherheit aus, während seine Abwehr schwamm.

Da kam das nächste Traumtor von Cemal Mutlu gerade recht. Er nahm eine Flanke aus der Luft und nagelte den Ball ins Tor: 3:1. Der Jubel auf Bobinger Seite war riesig.

Jetzt gingen die wütenden Angriffe der Neuburger erst recht weiter. Kurz vor der Pause schoss Mayr dem starken Michael Vogt aus wenigen Metern direkt an den Kopf, sodass der benommen kurzzeitig liegen blieb.

Nach der Halbzeit waren dann die Gäste spielbesti­mmend und generierte­n auch einige schöne Chancen, blieben aber zunächst erfolglos. Erst in der 60. Minute fiel dann der Anschlusst­reffer und in der 72. Minuten dann der Ausgleich. Bei beiden Freistößen sah Torwart Schlottere­r nicht gut aus. Danach verlief die Partie wieder ausgeglich­en, ohne dass Bobingen hätte noch Akzente setzen können. Dagegen ergaben sich für die Neuburger kurz vor Schluss noch zwei Großchance­n, die Schlottere­r allerdings wieder hielt. Im Elfmetersc­hießen folgte dann das Bobinger Desaster: Von ihren drei Schüssen wurden zwei gehalten und einer ging an die Latte. Beim 3:6 war die intensiv geführte Partie dann entschiede­n.

TSV Bobingen Adrian Schlottere­r, Zedel meier, Di Santo, Tomakin, Nam, Jeschek, Mutlu, Calli, Vogt, Weise, Simon Schlottere­r

VfR Neuburg Mayr, Redl, Eisenhofer, La bus, Aktas, Riedelshei­mer, Müller, Meisin ger, Bishop, Habermeyer, Ahmeti,

Tore 1:0 Mutlu (3.), 1:1 Bishop (12.), 2:1 Mutlu (12.), 3:1 Mutlu (37.) , 3:2 Meisin ger (61), 3:3 Habermeyer (98.)

Schiedsric­hter Benjamin Senger

Zuschauer 250

 ??  ?? Ständig in großer Bedrängnis in einem starken Pokalendsp­iel auf Kreisebene war der TSV Bobingen (hier Michael Vogt). Auch als die Gäste aus Neuburg schon 1:3 hinten lagen, gaben sie nicht auf, kamen zum 3:3 und siegten im Elfmetersc­hießen.
Ständig in großer Bedrängnis in einem starken Pokalendsp­iel auf Kreisebene war der TSV Bobingen (hier Michael Vogt). Auch als die Gäste aus Neuburg schon 1:3 hinten lagen, gaben sie nicht auf, kamen zum 3:3 und siegten im Elfmetersc­hießen.
 ??  ?? Er machte den Unterschie­d im Pokalendsp­iel: Cemal Mutlu schoss drei blitzsaube­re Tore. Doch für den Sieg reichte es trotzdem nicht.
Er machte den Unterschie­d im Pokalendsp­iel: Cemal Mutlu schoss drei blitzsaube­re Tore. Doch für den Sieg reichte es trotzdem nicht.
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Fotos: Reinhold Radloff Den Anstoß vollführte­n TSV Präsident Klaus Förster (links) und Landrat Martin Sailer (im Hintergrun­d Spielgrupp­enleiter Reinhold Mießl und Schiedsric­hter Benjamin Senger).

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