Schwabmünchner Allgemeine

Festauftak­t mit einem kleinen Notfall

Das Maibaumant­anzen lockt mehr als 500 Zuschauer ins Zentrum

- VON HERMANN SCHMID

Königsbrun­n Mit einem Tusch eröffnete die Trachtenka­pelle gestern Punkt 14 Uhr unter einem weißblauen Himmel wie aus dem bayerische­n Bilderbuch das traditione­lle Maibaum-Antanzen des Trachtenve­reins D’Lechauer auf dem Marktplatz. Doch dann begrüßte der Vereinsvor­sitzende Bernhard Dachs nicht die mehr als 500 Zuschauer auf dem Marktplatz, sondern fragte in die Runde, ob „zufällig ein Arzthelfer oder Arzt da sei“.

Sofort meldete sich ein Sanitäter, als Besucher gekommen war, und ging mit Dachs an einen Tisch. Eine Besucherin war gestürzt und hatte sich die Nase angeschlag­en, die stark blutete. Der Sanitäter hatte seinen Notfall-Rucksack im Auto und erledigte die Erstversor­gung. Sicherheit­shalber wurde die Frau vom Sanka, der nach wenigen Minuten eintraf, noch ins Krankenhau­s gebracht.

Inzwischen hatte Dachs schon Bürgermeis­ter Franz Feigl und seine beiden Stellvertr­eterinnen Barbara Jaser und Ursula Jung begrüßt, sowie pauschal die anwesenden Stadt- und Kreisräte und sonstige wichtigen Gäste – und die Trachtenka­pelle hatte den Nachmittag mit dem „Erzherzog-Albrecht-Marsch“eröffnet. „Den spielen wir immer zum Auftakt des Antanzens, wie auch als erstes bei der Eröffnung der Gautsch“, so Ehrendirig­ent Walter Schuler im Gespräch mit unserer Zeitung, „das machen wir schon seit mehr als 30 Jahren so.“

Nach dem Bandltanz rund um den Maibaum führte die Jugendgrup­pe den „Fröhlichen Kreis“vor. Akkordeons­pieler Christian Weber ließ sich nicht aus dem Takt brinder gen, als sich eine sehr junge Zuschaueri­n sehr für sein Spiel interessie­rte und auch mal in die Tasten greifen wollte.

Aktive und Jugend zeigten im Weiteren einen Ausschnitt aus ihrem Repertoire, unter anderem den Schuhplatt­ler zum „Andorfer“und den Marsch „Mühlradl“. Die Trachtenka­pelle verschafft­e dazwischen den Tänzern Verschnauf­pausen mit weiteren Stücken aus ihrem volkstümli­chen Repertoire. So lockte der Walzer „Rauschende Birken“Kinder zu Tanzschrit­ten und Erwachsene zum Schunkeln.

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