So geht es für die Edeka Mitarbeiter weiter
Der Lebensmittelhändler in der City-Galerie hat geschlossen. Den Angestellten wurden zwar Alternativen aufgezeigt. Sie gefallen aber nicht jedem
Seit Samstag ist die Edeka-Filiale in der City-Galerie geschlossen. Wie berichtet, verlässt der Einzelhändler nach 17 Jahren die Ladenpassage und macht Platz für das Allgäuer Familienunternehmen Feneberg. Nach dem Umbau der Flächen soll im ersten Quartal 2019 eröffnet werden.
Für den aufmerksamen Leser stellt sich spätestens an dieser Stelle die Frage, was während der Umbauphase mit den 16 Mitarbeitern passiert. Wie berichtet, wurden ihnen zunächst Stellen in anderen EdekaFilialen angeboten. Nachdem Feneberg als Nachfolger feststand, zog der Lebensmittelhändler dieses Angebot nach Angaben der Gewerkschaft Verdi allerdings zurück. Erst am vergangenen Montag, also bereits nach der Schließung, habe es nun erste konkrete Gespräche gegeben, wie die Zukunft der Beschäftigten aussehen könnte.
Dabei wurde klar: Bis 30. Juni bleiben die Mitarbeiter Angestellte von Edeka. Danach müssen sie sich entscheiden, ob sie bei Edeka bleiben wollen oder zu Feneberg wech- seln. So sieht es das Gesetz im Falle eines Betriebsübergangs vor. Was zunächst nach einer guten Alternative klingt, ist für die Betriebsratsvorsitzende Gerlinde Schwarzenberger mit Vorsicht zu genießen. Weil Feneberg in Augsburg keine Filiale hat, würden die Mitarbeiter bis zur Eröffnung in der City-Galerie in den näher gelegenen Feneberg-Geschäften in Landsberg, München oder Ulm eingesetzt. Danach könnten sie an ihren bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren. Das bestätigt auch Feneberg-Sprecherin Sonja Kehr.
Weil sich viele ältere Mitarbeiter oder Mütter unter den Beschäftigten befänden, sei das für so gut wie keinen eine wirkliche Alternative. „Und wenn wir uns für Edeka entscheiden, bleibt die Sorge, dass mangels freier Stellen doch noch die betriebsbedingte Kündigung kommt“, so Schwarzenberger weiter. Wie es für jeden Einzelnen weiter geht, werde sich daher erst in den kommenden Tagen zeigen. „Ich habe schon zwei Edeka-Filialschließungen mitgemacht. Aber so mies wie diesmal lief es nie ab“, sagt Schwarzenberger traurig. Sie ist seit 32 Jahren beim Unternehmen.