Schwabmünchner Allgemeine

Drei Schläge sind genug

Das Pfingstvol­ksfest ist das Markenzeic­hen Klosterlec­hfelds. Im neuen Festzelt fühlten sich vom traditione­llen Bieranstic­h über Partyabend­e bis zum Gottesdien­st alle wohl

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Klosterlec­hfeld Eine Bildergale­rie vom Pfingstmar­kt und dem Lechfeld Cup in Klosterlec­hfeld finden Sie online unter schwabmu enchner allgemeine.de/schwabmuen chen

Nach dem gelungenen Jubiläumsf­estabend mit der Theaterins­zenierung „Streiflich­ter durch die Geschichte Klosterlec­hfelds“stimmte die Klosterlec­hfelder Musikkapel­le am Freitag ab 18 Uhr den traditione­llen Auftakt des Pfingstvol­ksfestes auf dem Franziskan­erplatz an.

Bei Sonnensche­in und angenehmen Temperatur­en versammelt­en sich die Vereine und Organisati­onen mit ihren Fahnenabor­dnungen vor der malerische­n Kulisse zwischen Wallfahrts­kirche und Kalvarienb­erg. Die Musikkapel­le intonierte unter ihrem Dirigenten Daniel Bäuerle ein schwungvol­les Standkonze­rt und nach den Eröffnungs­worten von Bürgermeis­ter Rudolf Schnei- der setzte sich der bunte Festzug in die Elias-Holl-Straße in Bewegung, um in einer Schleife über die OttoWanner-Straße ins Festzelt einzuziehe­n.

Von der Feuerwehr über den TSV, den Trachten- und Volkstanzv­erein, die Schützenge­sellschaft bis zum Veteranen- und Soldatenve­rein sowie den Naturfreun­den, den Berg- und Wanderfreu­nden und den Steinheber­n reihten sich alle Vertreter der Dorfgemein­schaft ein. Im Zelt angekommen, dauerte es ein paar Minuten, bis das Holzfass der König Ludwig Schlossbra­uerei Kaltenberg zum Bieranstic­h des Bürgermeis­ters Rudolf Schneider bereitstan­d. Beim zweiten Schlag spritzte schon das edle Nass, doch nach dem dritten war alles im Trockenen und das Gemeindeob­erhaupt

konnte die erste Maß an den Land tagsabgeor­dneten Johann Häusler ausschenke­n. Die nächsten Kr erhielten Altbürgerm­eister Peter Schweiger, der Bürgermeis­ter der Nachbargem­einde Obermeitin­gen, Erwin Losert, und die versammel ten Gemeinderä­te. So nahm der ge mütliche Abend der Vereine und Betriebe mit stimmungsv­oller Mu sik der Klosterlec­hfelder Musikan ten und den Schmankerl­n aus der Zeltküche seinen Lauf. Auch die Angestellt­en der Verwaltung­sge meinschaft Lechfeld präsentier­ten sich bei diesem Termin mit feschen Dirndln und Lederhosen, ebenso wie der überwiegen­de Teil der Dorfjugend.

Das Zelt der Wirtsfamil­ie Widmann war beim Kinder-, Famillien und Seniorenna­chmittag mit der

Wiederholu­ng des Theaters vom Jubiläumsa­bend bis in die letzten Reihen voll besetzt. Dass die sommerlich­en Temperatur­en am Samstagabe­nd durch einen Gewitterre­gen abkühlten, tat der Stimmung bei der Party mit der Band The Mercuries keinen Abbruch. Die Band rockte das Zelt, und das überwiegen­d junge Publikum stand auf den Bierzeltbä­nken und klatschte und stampfte im Rhythmus mit.

Der Marktsonnt­ag begann bei regnerisch­er Kühle mit einem Weißwurstf­rühschoppe­n und musikalisc­her Unterhaltu­ng durch den Musikverei­n Untermeiti­ngen. Doch die vielen Marktfiera­nten hatten Glück, denn bald kam die Sonne wieder zum Vorschein und ab Mittag füllte sich die Budenstraß­e mit ihren vielfältig­en Angeboten zuseandusl­er hends. Der Markt bleibt seiner Tradition treu, keine überdimens­ionalen und lauten Fahrgeschä­fte zu betreiben. Stattdesse­n erfreuten der klassische Autoscoote­r, das Kettenkaru­ssell, ein Kinderkaru­ssell und eine Kindereise­nbahn die Herzen der kleineren und größeren Kinder. Die Marktbuden hatten alles zu bieten, was auch das Herz der Erwachsene­n begehrt. Von Haushaltsa­rtikeln über Bastelarbe­iten, Obst und Gemüse bis zu Kleidung. Natürlich gab es alle paar Meter Imbissbude­n nach jedem Geschmack.

Der Festzeltgo­ttesdienst am Pfingstmon­tag hatte diesmal eine ökumenisch­e Note. Beim evangelisc­hen Statio vor der katholisch­en Messe sprach Pfarrer Leander Sünkel die Einheit in der Kirche und Gesellscha­ft an, die durch eine Gottesdien­stfeier an einem weltlichen Fest dokumentie­rt werde. „Gott soll mitten in der Welt, auch mitten im Remmidemmi eines Volksfeste­s sein“, sagte der evangelisc­he Seelsorger der Lechfeldge­meinden. Auch der katholisch­e Pfarrer Thomas Demel sprach vom gemeinsame­n Haus der Begegnung, in dem man sich gut versteht und zusammen lebt, aber in dem auch jeder seinen eigenen Raum behalte. In diesem Sinne feierte er die katholisch­e Messe zusammen mit Pater Thomas und dem ehemaligen Pfarrer Kurt Gottwald.

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Das bunt leuchtende Kettenkaru­ssell vor der Wallfahrts­kirche Maria Himmelfahr­t war in den vergangene­n Tagen ein Blickfang.
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Fotos: Hieronymus Schneider

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