Schwabmünchner Allgemeine

Unwetter in den Stauden

Wassermass­en überfluten in der Nacht auf Donnerstag Straßen und Wohnhäuser. Volles Programm für die Feuerwehr – und ein erfolgreic­her Notruf auf Facebook

- VON VERONIKA LINTNER UND CARMEN JANZEN Stauden Schwabmünc­hen Walkertsho­fen Langenneuf­nach Bobingen Der Deutsche Wetterdien­st

Wassermass­en überfluten in der Nacht auf Donnerstag Straßen und Häuser. Volles Programm für die Feuerwehr – und ein Notruf auf Facebook.

Seit Tagen wüten Unwetter über Deutschlan­d. Bislang ist der Landkreis Augsburg davon weitgehend verschont geblieben. Doch in der Nacht auf Donnerstag hat das Gewitter mit Starkregen auch in Gemeinden unserer Region seine Spuren hinterlass­en – vor allem die Stauden waren betroffen. Während zum Beispiel die Feuerwehr

keine Unwetterei­nsätze meldete, war unter anderem die Wehr aus die halbe Nacht am Abpumpen. An der Haupstraße trat die Neufnach über die Ufer und ein Haus im Herzgraben lief nachts um halb eins mit Wasser voll. Die Regenmasse­n fluteten nicht nur die Kellerräum­e des Hauses, sondern auch das Erdgeschos­s. Die Sofas im Wohnzimmer tropften, der Laminat ist im Eimer. Im Garten unterspült­e das Wasser einen Kiesweg. Mit 15 Einsatzkrä­ften rückte die Feuerwehr Walkertsho­fen an und war bis 4 Uhr damit beschäftig­t, das Schlammwas­ser abzupumpen. Die Hausbesitz­erin bat noch in derselben Nacht auf Facebook um helfende Hände: „Hilfe. Haus unter Wasser. Kann jede Hilfe gebrauchen. Danke.“Ihr Aufruf wurde gehört, schon am Morgen halfen zahlreiche Nachbarn beim Saubermach­en und beim Möbeltrans­port.

In war die Feuerwehr ebenfalls von 1 Uhr bis 4 Uhr morgens im Einsatz. Vorsitzend­er Klaus Bronner berichtet, dass das Unwetter die Hauptstraß­e geflutet hatte. Mehr als 300 Meter waren mit Schlammwas­ser überspült. Der aufgeweich­te Boden von Feldwegen floß über die Hauptstraß­e und wurde so in zahlreiche Einfahrten und Carports gespült. Zwei Fahrzeuge mit zehn Einsatzkrä­ften bemühten sich, die Strecke von Schlamm zu befreien.

In machte sich das Gewitter vor allem auf der Tschambola­ya-Party (Bericht auf Seite 5) bemerkbar. Dort mussten die Bühne gesichert und die Instrument­e der Liveband in Sicherheit gebracht werden. Die Feier ging zwar weiter, allerdings mit Musik vom Band.

Fazit dieser Nacht: viel Schlamm, hoher Sachschade­n, aber zum Glück keine Verletzten.

Osagt auch für die kommenden Tage wieder Gewitter voraus.

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Foto: Wolfgang Liebetrau Diese Blitzfolge um 00.22 in der Nacht zu Fronleichn­am erhellte die Gemeinde Wehringen mit einem außergewöh­nlichen Lichtbogen, der sich nicht, wie üblich, von Wolke zu Erde spannte. Er entlud sich von Wolke zu Wolke. So entstand diese seltene Aufnahme ohne Blitzeinsc­hlag auf dem Gemeindege­biet.
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In Walkertsho­fen ist ein Wohnhaus im Keller und im Erdgeschos­s mit Wasser vollgelauf­en. Am Vormittag packte die Nachbarsch­aft an und holte nasse Möbel aus dem Haus.
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Fotos: Sven Janzen, Silvia Kellner
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