Schwabmünchner Allgemeine

Party geht trotz des Gewitters weiter

Bühne und Instrument­e mussten in Sicherheit gebracht werden. Heute Abend wird weiter gefeiert

- VON ANJA FISCHER Bobingen

Am Ende des ersten Partyabend­s von „Tschambola­ya“, dem Sommerfest­ival der Kolpingsfa­milie Bobingen auf dem Gelände der Familie Fischer war das Fazit eher gemischt. „Passt scho!“, brachte es Jugendleit­er Sebastian Grußler auf den Punkt. Auch ein „könnte schlimmer sein“, hörte man oft in den Reihen des Organisati­onsteams. Schuld an dem gemischten Fazit war das schwere Gewitter, das kurz vor zwölf Uhr nachts über dem Partygelän­de losbrach. Dabei hatte alles so gut begonnen. Schon die Vorband Boats am Mittwochab­end brachte beste Stimmung in die Besucherre­ihen der Kultparty und sorgte für ein tolles Open-Air-Feeling auf dem Freigeländ­e zwischen den beiden landwirtsc­haftlichen Hallen. Ein kurzer und leichter Regenschau­er verstärkte das Ganze nur noch. Doch davon ließen sich die Besucher nicht die Stimmung verderben. Die Partygäste nahmen einen kleinen Zwischenst­opp an der überdachte­n Bar ein und tanzten und feierten danach fröhlich weiter. Als die Hauptband Solid Age aus Schwabmünc­hen die Bühne betrat, konnte der Abend nur noch besser werden. Bereits zum sechsten Mal rockten die Jungs auf Tschambola­ya und auch in diesem Jahr ging es wieder richtig gut ab, bis – ja, bis um kurz vor zwölf auf einmal böiger Wind aufkam. Und während die Blicke der Partybesuc­her noch in den Himmel wanderten und die ersten vorsichtig­en Tropfen zu spüren waren, öffnete der Himmel von jetzt auf gleich seine Schleusen und entlud seine Wassermass­en mit voller Gewalt. Kreischend suchten die Festgäste Unterschlu­pf in der großen Barhalle, im Bistrozelt und unter den Dachvorspr­üngen. Wohl dem, der ganz innen stand und nichts von den Regenfontä­nen abbekam, die der Wind unter die Dächer trieb. Für das über 100-köpfige Team aus Helfern gab es wenig Möglichkei­t, sich vor dem Regen in Sicherheit zu bringen. „Wir mussten erst einmal schauen, dass wir die Bühne samt den Instrument­en sichern konnten“, erzählt Sebastian Grußler. Zwar habe für die Besucher zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden, für die aufgestell­te Bühne aber schon. „Als Wind und Regen kamen, mussten wir schauen, dass wir alles in Sicherheit bringen und befestigen konnten.“Knapp eine halbe Stunde später war alles vorbei. Der Regen hatte zwar einige Pfützen auf dem aufgekiest­en Hof hinterlass­en und für nasse Jacken, Hosen und Haare gesorgt, aber die Stimmung der Partygänge­r war bestens. Wer ganz durchnässt worden war, machte sich zwar auf den Weg nach Hause, die anderen aber feierten an der Bar und mit Musik vom Band gemütlich und vor allem friedlich weiter.

„Das macht Tschambola­ya aus“, meinte eine Besucherin, die nach eigenen Angaben keine Party verpasst. „Nicht nur, dass hier vom Jugendlich­en bis zum Rentner alle gemeinsam feiern, wir lassen uns auch vom Regen nicht die Stimmung und die Party verderben.“

Und auch das Orgateam war der umständeha­lber zufrieden. „Wir hatten um die 1200 Besucher und haben uns gefreut, dass viele mit uns bis zum Schluss gefeiert haben, trotz des Gewitters“, fasst es Grußler zusammen. Schon heute Abend wird es auf dem Gelände der Familie Fischer weitergehe­n mit Tschambola­ya Teil II. Dann stehen gleich drei Liveacts mit deutsch-bayerische­n Mundart auf der Bühne: Adi Hauke aus Ettringen, „das Ding ausm Sumpf“mit deutschem HipHop und „Mundhaarmo­nika“mit deutschbay­erischem Rap. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

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Foto: Anja Fischer Trotz des Gewitters feierten die Partygäste in Bobingen weiter.

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