WDR kündigt Henke
Vorwürfe gegen „Tatort“-Koordinator
Köln Der Westdeutsche Rundfunk
(WDR) hat seinem Fernsehfilmchef und „Tatort“-Koordinator Gebhard Henke, 63, gekündigt. Der Grund dafür seien „glaubhafte Vorwürfe sexueller Belästigung und des Machtmissbrauchs“, teilte der größte ARD-Sender am Donnerstag mit. Aus Sicht des WDR bestehe kein Vertrauensverhältnis mehr. Henke bestreitet weiterhin die Vorwürfe.
In den vergangenen Wochen hätten dem WDR mehr als zehn Frauen über sexuelle Belästigung und unangemessenes Verhalten von Henke berichtet, teils in Zusammenhang mit Machtmissbrauch, teilte der Sender mit. Diese Schilderungen habe man sorgfältig überprüft und dazu auch Henke gehört. „Im Ergebnis hielt der
WDR die von den Frauen geschilderten Vorfälle für schwerwiegend und glaubhaft.“Henke war seit 1984 beim
WDR tätig. Er hatte vergangenen Monat über seinen Anwalt öffentlich gemacht, dass er freigestellt worden war. Dagegen geht er juristisch vor.