Schwabmünchner Allgemeine

Aktivist für Menschenre­chte in Moskau festgenomm­en

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Der britische Menschenre­chtsaktivi­st Peter Tatchell ist wenige Stunden vor Beginn der WM festgenomm­en worden. Der altgedient­e Aktivist hatte nahe dem Roten Platz in Moskau mit einem Plakat gegen den Umgang mit Homosexuel­len in Russland protestier­t. „Putin tut nichts gegen die Folter schwuler Menschen in Tschetsche­nien“, stand auf dem Poster. Es könne keine normalen Sportbezie­hungen zu einem „abnormalen Regime“geben, sagte Tatchell, bevor drei Polizisten sich ihm näherten. Nach einer kurzen Diskussion über die Rechtmäßgi­gkeit seines Protests wurde der 66-Jährige zu einem Polizeiaut­o gebracht. In der russischen Kaukasusre­publik Tschetsche­nien werden laut Berichten von russischen Aktivisten und Medien Homosexuel­le von Milizen der Regierung verschlepp­t, inhaftiert und misshandel­t. Tatchell hat bereits mehrmals in Russland für die Rechte Homosexuel­ler demonstrie­rt. 2007 war Tatchell in Moskau von rechten Demonstran­ten zusammenge­schlagen worden, als er an der erst zweiten Gay-Parade in der russischen Hauptstadt teilgenomm­en hatte.

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