Auch in Walkertshofen gibt es Ärger nach Unwetter
Gemeinderat Betroffene Bürger klagen über Schlamm und Wasser in Kellern und Gärten
Walkertshofen Ihren Unmut über die Schäden an ihren Grundstücken und Häusern nach den letzten Starkregen brachten zahlreiche Bürger während der jüngsten Gemeinderatssitzung in Walkertshofen zum Ausdruck. Während des Tagesordnungspunktes „Der Bürger hat das Wort“machten sie ihrer Ansicht nach die fehlenden Gräben sowie zugewachsene Durchläufe und Bachläufe oberhalb des Baugebiets „Herzgraben“dafür verantwortlich, dass Schlamm von den Äckern in Privatgrundstücke gespült wurde und Keller mit Schlammwasser vollgelaufen sind. Sie nahmen die Gemeinde in die Pflicht: „Hier muss was geschehen, damit dies nicht noch mal vorkommt.“Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl sah hingegen den häufigen Maisanbau auf den landwirtschaftlichen Flächen als Ursache für dieses Problem. Sie erklärte auch, dass die Gemeinde Feldwege saniert habe. „Nach den Starkregen in den letzten Wochen müssen wir jetzt allerdings wieder von vorne anfangen und die Schäden beseitigen.“
Sie bot den Bürgern an, sich bei einem gemeinsamen Termin vor Ort die Sachlage anzusehen und berichtete auch, dass bereits zur nächsten Ausschusssitzung aller Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Stauden ein Experte des Landwirtschaftsamtes eingeladen wurde, um für dieses Problem nach einer Lösung zu suchen. Auch in Langenneufnach gab es nach den letzten Starkregen ebenso Schäden durch Schlamm in Privatgrundstücken (wir berichteten).
Einstimmig abgesegnet haben die Räte den Antrag der Telekom zur Glasfaserverlegung am Mobilfunkstandort „Am Lohberg“. Bürgermeisterin Jungwirth-Karl berichtete, dass die Telekom beabsichtige, die bestehende Technik zu erneuern, um auch in Zukunft ein zeitgemäßes und leistungsfähiges Mobilfunknetz anbieten zu können. Falls die Umstellung auf die neue Technik nicht erfolge, so die Bürgermeisterin, würde die bestehende Plattform nächstes Jahr abgeschaltet werden, und Walkertshofen hätte keine ausreichende Mobilfunkversorgung mehr. Bereits vor vier Jahren beantragte die Telekom die Erweiterung dieses Mobilfunkstandorts um den Standard LTE. Damals lehnten allerdings die Gemeinderäte diesen Antrag ab, weil der relativ neue Gehweg an der Schörrstraße für die Kabelverlegung hätte aufgerissen werden müssen und die Telekom nicht auf die Forderung der Gemeinde einging, den Gehweg dann wieder komplett zu sanieren. Aber auch jetzt muss bei der Verlegung von Glasfaserkabeln ein Teilstück dieses Gehweges aufgerissen werden. Informationen gab es von der Bürgermeisterin schließlich zur Außengestaltung für den neuen Bürgersaal. Das Amt für Ländliche Entwicklung sicherte hierfür einen Zuschuss in Höhe von 66 Prozent für die Planungskosten sowie 61 Prozent für die Investitionssumme zu. Auch die Kosten für den geplanten Spielplatz am Bürgersaal fallen mit in diese Förderung. Gemäß Förderbescheid solle mit der Planung ein Landschaftsarchitekt beauftragt werden und eine Bürgerbeteiligung stattfinden. Allerdings sei für die Bauarbeiten keine Eigenleistung möglich. Jungwirth-Karl schlug vor, die im Haushalt vorgesehene Summe für einen Spielplatz in Höhe von 25000 Euro für Spielgeräte an der Schule zu investieren. Die Gemeinderäte wollen allerdings abwarten, ob die Gemeinde die Fördergelder für die geplanten Anbau- und Sanierungsarbeiten an der Schule bekommt. Erst dann solle entschieden werden, welche Geräte gekauft werden.