Wird das Wasser bald teurer?
Gebühren in Schwabmünchen könnten steigen, denn im Herbst werden die Preise neu kalkuliert
Obwohl das Schwabmünchner Wasserwerk in der jüngsten Bilanz ein Plus von knapp 14000 Euro ausweist, könnten die Wasserpreise in der Stadt bald steigen, das gab Kämmerer Bernhard Jauchmann in der jüngsten Sitzung des Stadtrates am Dienstagabend bekannt. Er stellte die Bilanz für das Jahr 2016 vor, die der Bayerische Kommunale Prüfungsverband nun erstellt hat. Grund für die Erhöhung des Wasserpreises ist, dass das Werk einen Verlust aus den Vorjahren von etwa 560 000 Euro vor sich herschiebt. Der kommt unter anderem von Renovierungen am Wasserwerk, von Instandhaltungskosten und Investitionen in die Kanalisation.
Der Verlust muss aber kompensiert werden, denn solche Anlagen sollten kostendeckend arbeiten. Deshalb kalkuliert der Kommunale Prüfungsverband die Preise für Wasser und Abwasser im Herbst neu. Dann rechnet ein Fachmann nach, wie die halbe Million Verlust am besten über mehrere Jahre umgelegt werden kann. „Ich gehe davon aus, dass sich der Preis des Wassers erhöht“, so Jauchmann. Frühestens werde das im Januar 2019 der Fall sein, möglicherweise auch erst 2020.
Der Wasserpreis ist in Schwabmünchen seit dem Jahr 2008 stabil geblieben. Er beträgt 89 Cent pro Kubikmeter. „Das ist ein guter Wert im Landkreis“, so der Kämmerer.
Der Abwasserpreis beträgt 1,63 Euro pro Kubikmeter für ältere Grundstücke, die Regenwasser noch über das Kanalsystem entsorgen, und 1,37 Euro für neuere Grundstücke, die versickern. Um wie viel der Preis für Wasser steigen wird, lässt sich derzeit noch gar nicht abschätzen. „Da müssen wir die Kalkulation abwarten“, so Jauchmann.