Mit dreifachem Salto ins Wasser
Iris Schmidbauer ist Profi. Sie tritt sogar bei Wettbewerben in dem Sport an
Iris Schmidbauer ist Klippenspringerin. Sie stürzt sich oft aus 20 Metern Höhe in die Tiefe – also wie vom Dach eines siebenstöckigen Hauses. Besonders spektakulär sieht es aus, wenn sie dabei vom Felsen abhebt und dann ins Meer oder in einen See eintaucht. Bei einigen Wettkämpfen werden auch riesige Türme gebaut. Mit dem Springen angefangen hat Iris Schmidbauer in ihrer Heimat Bayern, momentan lebt sie in England. Capito erzählt sie, wie sie ihren neuen Sprung gelernt hat: einen Dreifachsalto mit ganzer Schraube rückwärts.
Wie trainierst du denn deine Sprünge?
Iris Schmidbauer: Oft ist kein 20 Meter hoher Turm in der Nähe. Deshalb übe ich die Sprünge manchmal nur zwei oder drei Mal, bevor ich sie bei einem Wettbewerb zeige. Dafür übe ich umso öfter die einzelnen Teile der Sprünge, zum Beispiel nur den Salto und dann ein anderes Mal die Drehung, und zwar aus ein bis zehn Metern Höhe. Ich trainiere oft auch an Land: Ich springe zum Beispiel in ein Becken, das mit kleinen Schaumstoffkissen gefüllt ist. Außerdem mache ich Übungen auf dem Boden und trainiere mit Gewichten. Das macht die Muskeln stärker.
Worauf achtest du, wenn du von einer Klippe springst?
Iris Schmidbauer: Man muss sich die Klippe vorher genau angucken. Es ist wichtig, dass man weit genug springt, damit man nicht auf den Felsen fällt. Außerdem muss das Wasser tief genug sein. Wenn ich von einer Klippe springe, muss auf jeden Fall ein Taucher unten im Wasser sein. Falls der Sprung nicht so läuft wie geplant und das Eintauchen ins Wasser nicht so gut geklappt hat, kann er oder sie mir helfen.
Bei Wettbewerben springt ihr oft nicht direkt von der Klippe, sondern von einer Plattform darüber. Warum?
Iris Schmidbauer: Felsen sind meist nicht gerade. Der Boden ist zu uneben und man muss weit rausspringen. Man kann also nicht so schwierige Sprünge machen. Ich finde es aber aufregender, wenn ich nicht von einer Plattform springe, sondern direkt von einer Klippe. Dann
fühle ich mich noch mehr mit der Natur verbunden.
Hast du gar keine Angst, dass du dich verletzt?
Iris Schmidbauer: Einmal hat ein Sprung nicht so geklappt, wie ich das wollte. Ich wusste noch in der Luft, dass etwas schiefgelaufen ist. Mein Rücken war danach ganz aufgeschürft. Zum Glück ging es mir nach einigen Tagen wieder gut. Trotzdem hatte ich danach Angst, dass mir so was noch mal passiert. Aber ich wollte auf keinen Fall aufgeben. (dpa)