Was gehört in den Altkleider Container?
Nachhaltigkeit Eine Kleiderspende sollte etwas Gutes bewirken. Oft lassen sich die Textilien aber schlecht recyclen
Altkleidersammler erhalten zu viel Billigware. Diese eignen sich nicht für die Secondhand-Nutzung, und die eingesetzten Materialmixe sind oft schwierig zu recyceln, beklagt die Branche. Die Ostafrikanische Gemeinschaft hat sogar einen Importstopp für Textilien aus Altkleidersammlungen angekündigt. Für Verbraucher stellt sich die Frage, was in den Container gehört.
Der Fachverband Textilrecycling erläutert, dass gut erhaltene und qualitativ hochwertige Kleidung am gefragtesten sei. Sie werde von kirchlichen und karitativen Organisationen den Sammlungen entnommen, um sie für ihre Kleiderkammern in Deutschland zu nutzen. Der Rest gehe an Bedürftige in ärmeren Ländern. Nach Angaben des Verbands ist es nicht nötig, die Kleiderspende vor der Abgabe extra zu waschen. Die Textilien sollten aber sauber und trocken sein. Am besten werden sie gut verpackt, etwa in einen Plastiksack. Schuhe werden paarweise zusammengebunden, erläutern die Experten.
Trotz aller Probleme mit den Altkleiderbergen betont der Fachverband auf seiner Website, man sollte Altkleider nicht in den Restmüll geben, „um sowohl im In- als auch im Ausland Arbeitsplätze zu sichern und Ressourcen zu schützen“. Auch die Umweltorganisation Greenpeace betont: Gebrauchte Kleidung an Kleidersammler zu spenden oder im Secondhand-Handel zu verkaufen sei natürlich besser, als sie in den Hausmüll zu werfen.
Umweltschützer raten allerdings generell dazu, weniger auf Neuware und mehr auf gebrauchte Kleidung zu setzen – also selbst im Secondhand-Laden zu shoppen. Und beim Neukauf auf Textilien zu achten, die weder Umwelt belasten noch Ressourcen erschöpfen.
Ein Teil kaputter und minderwertiger Stücke lässt sich auch zu Hause wiederverwerten, statt dafür andere Produkte neu zu kaufen. Der gängigste Tipp: als Putzlappen. Strumpfhosen mit Nylon etwa eignen sich zum Fensterputzen, jene Exemplare mit Perlon dagegen zum Staubwischen. Oder man nutzt Stoffreste zum Nähen von Neuem. Große Stücke können im Winter auch die Pflanzen schützend umhüllen.
Die Kleidung muss nicht gewaschen werden