Ein Souvenir löst Panik am Flughafen aus
Unsere Leser berichten von spannenden Geschichten, wie sie an ihr Lieblingssouvenir gekommen sind. Ein Mitbringsel begeisterte sogar die Grenzsoldaten der DDR
Leser erzählen von ihren liebsten Mitbringseln aus dem Urlaub. Ein Souvenir begeisterte einst sogar DDR-Soldaten.
Ob kleinere Statuen aus Südamerika oder selbst gemachte Dekorationen aus Muscheln: Unsere Leser haben uns spannende Geschichten und Bilder rund um das Thema Souvenirs geschickt.
● aus Königsbrunn hat für ihre versteinerte Jakobsmuschel sogar Ärger mit dem Zoll am Flughafen riskiert. Sie fand die Muschel bei einer Wanderung auf Rhodos. Eigentlich muss man so ein Souvenir am Zoll abgeben: „Ich hab es doch geschafft und freue mich heute noch über das schöne Stück.“
● aus Bobingen berichtet von einer kleinen Souvenir-Tradition: „Meine liebsten Urlaubsmitbringsel sind Steine. Schon als kleiner Bub haben mich glitzernde Steine fasziniert. Im Laufe der Zeit hat sich ergeben, dass ich von meinen Urlaubsreisen Steine mitgebracht habe. Zuerst waren es kleine für das Fensterbrett, später wurden es größere für den Garten. Zwischenzeitlich habe ich mir einen Steingarten angelegt. Als Fundament dienen große Steine aus dem Bayerischen Wald, dem Altmühltal, dem Berchtesgadener Land und der Uckermark. Jedes Mal wenn ich an meinem Steingarten vorbeigehe, freue ich mich über die verschiedenen Steine aus vielen Ländern.“
Unter der Steinsammlung befinden sich Lavasteine aus Sizilien und Island, rote Steine von der Nordküste der Bretagne und dem Somportpass in den Pyrenäen, runde Steine von einem Wasserfall in Kanada und dem Baikalsee, weiße Steine aus Österreich und Korfu, sowie vom Regen ausgespülte bizarre Steine von Rhodos und Zypern.
Ein besonderes Erlebnis hatte er in Island: „Wir waren an einem Strand mit schönen, geschliffenen, kleinen, schwarzen Steinen. Zuerst suchte ich mir nur schöne aus und als die Reiseleiterin zum Aufbruch mahnte, griff ich wahllos in den Strand und stopfte mir alle Hosentaschen voll. Heute zieren Schalen mit Steinen in sortierten Größen unsere Fensterbank.
Auf ein ganz besonderes „Schmuckstück“bin ich sehr stolz. Es ist ein roter, 4,3 Kilogramm schwerer Stein aus Patagonien, der durch den ständigen Wind und Regen glatt poliert worden ist. Er hat die Form von Südamerika und bekam einen Ehrenplatz in meinem Wohnzimmer. So erinnern mich meine Souvenirs immer wieder an schöne Urlaubstage.“
● aus Klosterlechfeld fiel eine kreative Idee ein, bei der er mehrere Mitbringsel zu einem großen Souvenir zusammenfügte: „Beim Schnorcheln auf Mallorca bin ich in einem abgelegenen, seichten Uferbereich auf etliche Seeigelgehäuse gestoßen.
Nach langem Fristen in einer Kellerschachtel und dann in einer Glasvitrine habe ich die Seeigel und Muscheln in einem kreativen Anfall zu einem dekorativen Wandschmuck verarbeitet, der mich jeden Tag erfreut und an die Urlaube erinnert.“
● sorgte mit ihrem Souvenir für reichlich Aufsehen am Münchner Flughafen. Die Beamten hielten ihr Mitbringsel nämlich für eine Granate: „Ich habe vor etlichen Jahren aus Tunesien einen Mörser mitgebracht. Der Zoll in München wollte wissen, was ich in meinem Handgepäck habe. Ich sagte einen Mörser. Alle Zollbeamten sprangen zwei Meter weit weg, weil sie dachten, es wäre eine Mörser-Granate.“● aus Königsbrunn kauft im Urlaub gerne Geschirrtücher und Tassen. „Vom KanadaUrlaub, auf dem uns auf einem Waldweg plötzlich und überraschend eine Grizzly-Familie entgegenkam, haben wir aus Smithers bärige Geschirrtücher und Tassen zur Erinnerung. Diese verleihen dem Alltag Freude, Power und bärige Zeiten“, berichtet sie. Ihre Mitbringsel mit landestypischen Motiven aus Schweden wecken die Erinnerungen an den Bummel durch Haga, die malerische Altstadt von Göteborg.
● hatte ebenfalls Probleme mit ihrem Urlaubssouvenir, denn: „Das Teil war zu groß für den vollen Koffer!“Am 60. Geburtstag ihres Mannes brachte das Paar eine hölzerne Statue eines Kubaners mit nach Hause. „Beim Verstauen ließ er sich auseinandernehmen und wir haben ihn zu Hause wieder zusammengebaut.“
● aus Bobingen erfreute sich nicht nur selbst an seinem Souvenir, es sorgte auch vor vielen Jahren an der polnischen Grenze zur DDR für einige Lacher. „Bei meinem Urlaub 1978 in meiner historischen Heimatstadt Zülz in Oberschlesien standen die alten Werkzeuge der Landwirtschaft als Sammlerobjekte hoch im Kurs. Neben Pferdegeschirr hatte ich auch einen Dreschflegel von meinem Freund erhalten. Dieser verschaffte mir ein besonderes Erlebnis. An der polnischen Grenze zur DDR in Görlitz wurden wir wie üblich von beidseitigen Grenzsoldaten streng kontrolliert. Die Polen verlangten das Öffnen des Kofferraumes. Zutage kamen meine Mitbringsel. Ein Grenzsoldat schnappte sich den Dreschflegel und probierte auf der Straße, ob er diese Arbeit noch beherrsche. Die anderen Soldaten kamen hinzu und jeder zeigte unter großem Gelächter sein Können. Nachdem das Korn gedroschen war, durften wir passieren. Nach etwa 50 Metern bei den Grenzposten der DDR lief es anders ab. Wir wurden einer Leibesvisitation unterzogen, unser Auto wurde von vorn bis hinten durchsucht und nach zwei Stunden Wartezeit durften wir unsere Reise nach Hof erst fortsetzen. Ich glaube, spätestens an diesem Tag begann die deutsch-polnische Freundschaft!“
● Wer mitmachen will, schickt ein Bild vom Souvenir sowie einige Zeilen zur Erklärung per E-Mail an redaktion@schwabmuenchner-allgemeine.de oder per Post an Schwabmünchner Allgemeine, Bahnhofstraße 17, 86380 Schwabmünchen.
● Die Redaktion verlost unter allen Teilnehmern der Sommeraktion einen Tagesaufenthalt im Neusässer Titania, einen Gutschein über 100 Euro im Boulder & Soccercenter Gersthofen und einen Gutschein über 50 Euro bei Gartenmöbel Stefan Herdelt in Gersthofen.