Boateng kommt an den Kiosk
Die Welt der Profi-Kicker ist glitzernd, exklusiv – und für die meisten unerreichbar. Leider. Umso verdienstvoller ist das Vorhaben von Nationalspieler Jérôme Boateng. Ab Herbst betritt der Bayern-Verteidiger mit dem Lifestyle-Magazin Boa den Markt.
Darin kommt all das Bling-Bling aus dem Profi-Fußball in die Hände der Boa-Leser: Es geht um Mode, Sport und Musik. Boateng soll Sportler, Designer und Musiker aus seinem Bekanntenkreis zu Interviews treffen. Also höchstpersönlich. Auf ein Gespräch zwischen Jérôme Boateng und, sagen wir mal, Snoop Dogg, kann man jetzt schon mal gespannt sein. Dauerkartenbesitzer sind jetzt eher nicht so die Zielgruppe von Boa: Das Magazin soll sich an hippe „urban millennials“richten.
Das ist gut, kann aber nur der Anfang sein. Auch andere Kicker sollten sich vom Beispiel Boa ermutigt fühlen und nachziehen.
Gerüchten zufolge arbeitet Max Kruse von Werder Bremen an einer eigenen Ausgabe: In der Kru stellt der lebensfrohe Zocker seine Lieblings-Spielcasinos und die besten Nutella-Rezepte vor.
Der Ex-Schalker Max Meyer, nach geplatzter Vertragsverlängerung bei S04 nun beim englischen Spitzenklub Crystal Palace unter Vertrag, beschreitet mit Mey andere Wege. In dem Business-Magazin gibt er in der Praxis getestete Verhandlungstipps. Untertitel des Werks: „Kleine Schritte auf dem Weg nach oben“.
Wer clever sein und dem Staat nichts von seinem hart verdienten Geld schenken will, ist bei einem Gemeinschaftswerk mehrerer Kicker wie Cristiano Ronaldo, Messi, Xabi Alonso oder anderer Autoren richtig: 101 ganz legale Steuertricks zeigt, wie am Ende des Monats ganz schön was übrig bleibt.
Und auch ein Kicker des FC Augsburg soll sicheren Informationen unserer Redaktion zufolge bald den Weg an die Kioske wagen: In der Samba aus der Schreibstube des urlaubsfreudigen Caiuby sind die schönsten Reiseziele des südamerikanischen Kontinents zu lesen. Besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Region um São Paolo.
Wir raten Ihnen, lieber Leser, an dieser Stelle ausdrücklich zum Abonnement all dieser Premiumprodukte. Nur eine Bitte: Bleiben Sie uns auch gewogen, wenn Sie ein „urban millennial“geworden sind.