Was Panther Fans wissen wollen
Zwei Tage vor dem Saisonstart stehen die Klubführung und einige Spieler den Anhängern Rede und Antwort
Es ist eine feste Tradition der Augsburger Panther, so kurz vor dem Start in die neue Saison. Die beginnt am Freitag mit dem Auswärtsspiel in Köln. Gestern Abend standen Trainer Mike Stewart und Hauptgesellschafter Lothar Sigl beim Fanmeeting Rede und Antwort. Gastgeber LEW wird auch in der kommenden Spielzeit ein wichtiger Sponsor der Panther sein und mit seinem Schriftzug unter anderem auf den Helmen werben.
Einzige Ausnahme: Der aktuelle Topscorer jedes Teams trägt künftig einen roten Helm, für den die Deutsche Eishockey Liga (DEL) einen eigenen Sponsor gefunden hat. Dieses Geld einer großen Fitnesskette fließt allerdings in den Topf der Liga, die Panther profitieren nur indirekt davon.
Für Stewart standen gestern aber andere Dinge im Blickpunkt. Vor allem interessierte die Fans, wie gut die Mannschaft die Vorbereitung genutzt hat. Prinzipiell sehr gut, sagte Stewart, „auch wenn ich als Trainer natürlich nie ganz zufrieden bin“. Die Gruppe mit insgesamt neun Neuzugängen sei lernwillig und bereit zu arbeiten. „Wir haben ein paar taktische Neuerungen reingebracht, die schnell umgesetzt wurden. Es wird Zeit, dass es losgeht.“Bitter seien nur die beiden schweren Verletzungen im letzten Testspiel gegen Linz gewesen. Thomas J. Trevelyan (Mittelhandbruch) und Henry Haase (Kieferbruch) mussten operiert werden und fehlen mehrere Wochen. „Natürlich spielen wir kein Schach, sondern Eishockey, aber das Timing ist schon schlecht. Das müssen wir jetzt verkraften und weiter marschieren“, sagte Stewart. Fragen nach einer kurzfristigen Reaktion auf dem Transfermarkt erteilte der Trainer und Manager in Personalunion eine Absage. „Die beiden bekommen jetzt die Zeit, wieder gesund zu werden und dann in die Mannschaft zurückzukehren.“
Im Fall Trevelyan gibt die Verletzung dem Trainer zudem Zeit, einen zähen Verwaltungsakt abzuwarten. Der Kanadier lebt und spielt seit sieben Jahren in Augsburg und hat den deutschen Pass beantragt – damit würde er bei den Panthern keine Ausländerlizenz mehr blockieren. Alle in Deutschland dafür nötigen Sprachtests und Formalien seien erledigt, ist aus dem Umfeld des Klubs zu hören. Das Problem liegt nun offenbar in Kanada, das Trevelyan aus der kanadischen Staatsbürgerschaft entlassen muss. Wann das geschieht ist völlig offen.
Weniger offen ist dagegen die Frage nach der Nummer eins im Panther-Tor. Die wird am Freitag Olivier Roy sein. Das hat auch Markus Keller zumindest für den Moment akzeptiert. Der Rückkehrer aus Kassel stand gestern ebenfalls auf dem Podium und sagte, dass er sich als Herausforderer sehe. „Ich will mich in jedem Training zeigen. Der Trainer entscheidet. Es geht nach Leistung, die muss ich liefern.“Stewart sieht diesen Einsatz natürlich gern, wenngleich „Roy die Nase vorne hat. Keller hat im Sommer sehr hart trainiert. Seine Einstellung ist prima. Er hat seine Zeit in der zweiten Liga sehr gut genutzt. Er wird seine Gelegenheiten bekommen.“