Erster Gewinnrückgang bei Ryanair seit fünf Jahren
Europas größter Billigflieger Ryanair muss den ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren verkraften. Der Gewinn sank im ersten Geschäftshalbjahr um sieben Prozent auf 1,20 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Als Gründe für den Rückgang nannte Ryanair die Streiks, hohe Kerosinpreise, geringere Ticketpreise und Ersatzzahlungen wegen der EU-Fluggastrechte. Aus denselben Ursachen hatte Ryanair bereits Anfang Oktober seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Die Ryanair-Papiere legten am Morgen zu. Im Zuge der Gewinnwarnung waren sie zuvor eingebrochen.
Jede Menge Autokäufer in Deutschland lieben wuchtige Sport Utility Vehicles (SUVs) und Geländewagen. Seit Ende der 90er Jahre steigt die Zahl dieser schweren Fahrzeuge ungebremst, mehr als jedes vierte neu zugelassene Auto ist mittlerweile ein SUV. So eine Entwicklung könnte man noch verstehen, wenn sich die Fahrer und Fahrerinnen aufgrund eines maroden Straßennetzes durch Schlamm und über unbefestigte Wege kämpfen müssten. Doch die meisten SUV verstopfen die Straßen der Städte. Man glaubt es kaum: Über 2,5 Millionen Menschen bewegen hierzulande „eine aus Stahl und Aluminium gefertigte Klimasünde“, wie es im mal hieß, über den Asphalt.
Branchenexperten wie der Duisburger Ferdinand Dudenhöffer beurteilen SUVs differenziert. Für die Autoindustrie sind diese Fahrzeuge ein Segen, der gleichzeitig zum Fluch werden könnte. Sie stehen für mehr Gewinn, mehr Verkäufe und sind damit eine große Chance für die Autobauer. Das Risiko sieht einer wie Dudenhöffer darin, dass die Hersteller ihre künftigen CO2- und Stickoxid-Ziele wohl nicht erfüllen können. Denn: SUV und Geländewagen verbrauchten im Schnitt mindestens 25 Prozent mehr Energie als vergleichbare Limousinen. Damit werden Schadstoffziele konterkariert.
Stellt sich die Frage: Welche Gruppe von Autokäufern macht das sehenden Auges? Der Autor des Buches „Imperiale Lebensweise“, Markus Wissen, meint: Auch Sport Utility Vehicles würden dieses Thema widerspiegeln. Denn SUVLenker setzten ihr eigenes Autoglück mehr noch als andere über das der Nachhaltigkeit.
Ganz unrecht hat Wissen wohl nicht. Denn der Boom der Geländewagen findet tatsächlich parallel statt zum wachsenden Bewusstsein der Menschen über die Risiken des Klimawandels. Viele denken aber wohl: Mit einem SUV komme ich persönlich überall durch, ich trotze Starkregen und kann meine Kinder trotzdem noch sicher zur Schule bringen. In der Tat sagt der Boom der Pseudo-Geländewagen viel über die Käufer aus. Über ihr Verhältnis zu ihrer Umwelt und zu anderen Verkehrsteilnehmern.
Die aktuelle Diesel-Diskussion wird auch nicht ganz ehrlich geführt. Fahrverbote in Großstädten wären überflüssig, wenn weniger Menschen diese spritfressenden Geländewagen kaufen würden. Schließlich wird dazu niemand gezwungen. Es gibt mehr als 100 Automodelle, deren CO2-Ausstoß unter 100 Gramm je Kilometer liegt – übrigens durchaus auch aus deutscher Produktion. Bei ihnen ist auch die umstrittene Stickoxidemission gering. Es gibt Hybridfahrzeuge, rein batterieelektrische Autos, solche mit Erdgasmotor oder schlicht kompakte, sparsame Benziner, die keine Abschalteinrichtungen für ihre Abgasreinigung haben wie so viele Diesel. Doch auf den Straßen sieht man immer mehr rollende Blechburgen.
Dick, durstig, teuer – SUVs vereinen so manche Aspekte der automobilen Unvernunft. Interessant ist, dass Käuferstudien zufolge gerade auch Frauen solche Autos gerne kaufen. Das Paradoxe an der Geschichte: Gerade Frauen ist beim Autokauf angeblich ein niedriger Spritverbrauch besonders wichtig. Zumindest betonte das vor ein paar Jahren die Mehrzahl der weiblichen Befragten bei einer Erhebung