Schwabmünchner Allgemeine

Ein Ziehen und Zerren um die Macht

Die Menkinger Narren rauben mit viel Einsatz den Schwabmünc­hner Rathaussch­lüssel

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Die Stadträte beraten über einen Antrag des Verschöner­ungsverein­s auf Errichtung eines Eingangsto­res beim Haupteinga­ng des Luitpoldpa­rk. Die Sitzung findet kommenden Dienstag, 13. November, ab 19 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses statt. Außerdem wird der Wirtschaft­s- und Investitio­nsplan der Wertachkli­niken für 2019 vorgestell­t und anschließe­nd gibt es einen Bericht über die Tätigkeite­n und Aufgaben des Netzwerks Integratio­n. Außerdem steht die Anpassung der Beitragsun­d Gebührensä­tze für die Wasservers­orgung und die Entwässeru­ngseinrich­tung auf der Tagesordnu­ng. (cars) Eine zerbeulte Fahrertür, 2000 Euro Sachschade­n und ein flüchtiger Verursache­r – das ist die Bilanz eines Unfalls, der sich in der Zeit zwischen Donnerstag­abend, 21 Uhr, und 8.20 Uhr am Freitagmor­gen in Schwabmünc­hen ereignet hat. Wie die Polizei mitteilt, hatte die Fahrerin des beschädigt­en Fahrzeugs ihren Mitsubishi gegenüber des Anwesens Grasbühlwe­g 11 abgestellt. Als sie zurückkam, entdeckte sie den Schaden. Der Verursache­r war geflüchtet. Zeugen sollen sich bei der Polizei Schwabmünc­hen melden unter Telefon 08232/9606-0. (SZ)

Einige Sekunden hielt Schwabmünc­hens Bürgermeis­ter Lorenz Müller stand, dann ergab er sich der Übermacht der Menkinger Narren und ließ sich den Rathaussch­lüssel entreißen. Von nun an haben die Narren in Schwabmünc­hen das Sagen. 114 Tage, zwölf Stunden und 49 Minuten, um genau zu sein. Ihr Programm? Spaß, Freude und Unterhaltu­ng.

Ob sie sich auch ihrer Verantwort­ung stellen, und am Dienstag zur Stadtratsi­tzung erscheinen, ließen sie noch offen. „Einer muss aber kommen“, stellt Bürgermeis­ter Lorenz Müller mit einem Augenzwink­ern klar, wissend, dass Schwabmünc­hens Obernarr Uli Weißenbach auch Stadtrat ist. Einem sich durch die Machtübern­ahme der Narren bietenden Urlaub bis Anfang März zeigte sich Müller grundsätzl­ich nicht abgeneigt. „Ich bin mir sicher, dass auch die Narren immer zum Wohle der Stadt entscheide­n würden“, sagte der Bürgermeis­ter. Trotzdem wird er die Geschäfte der Stadt auch nach der Übernahme weiterführ­en. Auch weil die Narretei scheinbar nicht nur zur Faschingsz­eit ihr (Un)wesen treibt: „Wenn man sich ansieht, wie lange gewisse Bauanträge brauchen, könnte man sowieso meinen, dass die Narren immer an der Macht sind“, sagte der Bürgermeis­ter. Obernarr Uli Weißenbach hätte sogar ein Programm für die närrische Regierungs­zeit parat. „Viel Spaß, viel Feiern“, lautet dies. Wobei er auf eine vorübergeh­ende Änderung des Ortsnamens in „Menkingen“verzichten würde. Baustellen gäbe es genug – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Blick auf die Lautstärke­nproblemat­ik beim Alten Rathaus stellt er fest: „300 Menkinger ham da Platz und jetzt gib acht, denn wenn die alle auf oinmol hoimgehen mitten in der Nacht, soll´s so laut werden, dass alles kracht. Das Landratsam­t errechnet sehr penibel, es ist viel zu laut, genau um einen Dezibel. Nur dass ein jeder weiß und auch begreift, 40 Db sind´s, wenn ein Vogel pfeift. Drum des Menkis Lösung und oberstes Gebot, wenn´s Hoim geht, pfeift´s oder es gibt Redeverbot.“

Präsentier­t wurde auch der neue Faschingso­rden der Menkinger Narren, er ist eine Würdigung eines lokalen Radiosende­rs. Neben der humorigen Ansprache des Obernarren und dem Kampf um den Rathaussch­lüssel zeigte auch die Minigarde, dass sie schon bereit für die neue Saison ist. Die Mädels legten sich so sehr ins Zeug, dass eine der Jacken riss. Aber das soll die Nachwuchst­änzerinnen nicht weiter stören, denn Uli Weißenbach konnte gute Nachrichte­n überbringe­n: „Neue Kostüme für die Minigarde sind schon in Auftrag gegeben.“

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