Der Frust ist wieder zurück
Schwabmünchens Aufwärtstrend ist schon wieder gestoppt. Gegen Vilzing gibt es die vierte Heimpleite in Serie. Wie es nach einer guten ersten Hälfte zur Niederlage kam
Nach dem Jubel von München folgte gestern beim Fußball Bayernligisten TSV Schwabmünchen die erneute Niedergeschlagenheit. Denn gegen die DJK Vilzing mussten sich die Schwarz-Weißen klar und deutlich mit 1:4 geschlagen geben.
Während die Oberpfälzer als Mannschaft der Stunde in der achten Partie in Folge ungeschlagen blieben, kassierte der TSV die vierte Heimpleite in Serie und muss langsam aber sicher gewaltig aufpassen, nicht tief in den Abstiegsstrudel zu geraten.
Dabei knüpften die Schützlinge von Trainer Paolo Maiolo zunächst lange Zeit sogar an die tolle Leistung der Vorwoche an, weshalb sich die Protagonisten nach dem Schlusspfiff schwertaten, das Erlebte in Worte zu fassen.
Kapitän Thomas Rudolph: „Wir machten eigentlich ein ordentliches Spiel, konnten uns aber von dem Genickschlag kurz vor der Pause nicht mehr richtig erholen. Leider spielten unsere leichtfertigen Ball- dem Gegner voll in die Karten.“Genauso enttäuscht äußerte sich TSV-Coach Paolo Maiolo: „Der Wille war zwar erkennbar, aber wir entwickelten leider nicht die notwendige Torgefahr. Der Sieg für Vilzing geht somit in Ordnung, weil wir durch Fehler die Gegentore begünstigten und auch nicht die Leistung von München wiederholen konnten. Schade.“
Bezeichnend für die gesamte Begegnung verliefen die ersten 45 Minuten. Schwabmünchen ackerte, spielte, kombinierte, aber die kaum in des Gegners Hälfte auftauchenden und nur auf Konter lauernden Vilzinger sorgten für die größte Gefahr, als Andre Luge völlig frei einen Lupfer neben das Tor setzte.
Mehr als ein paar Halbchancen von Thomas Rudolph und Fabio Maiolo ließen die kompakt agierenden Gäste trotz der großen Schwabmünchner Feldüberlegenheit jedoch nicht zu. Allerdings markierten sie praktisch mit dem Pausenpfiff den wohl vorentscheidenden Treffer.
Der TSV bekam trotz mehrerer Versuche den Ball nicht aus der Geverluste fahrenzone, und Vilzings Tobias Oisch nutzte die Gunst der Stunde zu einem Sonntagsschuss aus gut 20 Metern und zur schmeichelhaften Halbzeitführung seiner Farben.
Wie tief und negativ sich dieser Treffer anscheinend in den Kleidern und Köpfen des TSV Schwabmünchen verankert hatte, verdeutlichte die zweite Hälfte. Zunächst parierte Torhüter Michael Deininger noch mit einer Glanzparade gegen Andre Luge (53.), doch dann brachen bei den Einheimischen innerhalb weniger Minuten alle Dämme.
Dem erneut zu wenig kompromisslos geklärten 0:2 von Ben Kouame ließ wenig später Fabian Trettenbach das 0:3 folgen, und per Foulelfmeter von Andre Luge zogen die Schwarz-Gelben uneinholbar auf 0:4 davon. Mehr als der Ehrentreffer des eingewechselten Nachwuchsakteurs Jeton Abazi wollte dem TSV nicht mehr gelingen.
Am kommenden Samstag müssen die Schwabmünchner zum schwäbischen Derby in Nördlingen. Auch da wartet wie gestern ein Kontrahent mit Revanchegelüsten für die erlittene Hinspielniederlage.
Der TSV Fischach ist auf dem Weg zum Durchmarsch in die Kreisklasse. Beim 3:1-Auswärtssieg gegen den TSV Bobingen reichte diesmal nur ein Treffer aus dem Hause Bröll für den Tabellenführer. Die Fischacher profitieren zudem vom Ausrutscher des bislang einzig ernsthaften Verfolgers, der Reserve des Türkgücü Königsbrunn. Der Aufsteiger kam gegen SV Hurlach nicht über ein 2:2 hinaus und musste zweimal einem Rückstand hinterherlaufen.
Bereits am Freitag hat das Schlusslicht Wehringen II im Derby gegen Straßberg den Kürzeren gezogen. Nach einer torlosen ersten Hälfte legte Straßberg vor, der Wehringer Anschluss in der Schlussphase kam dann für eine Wende zu spät.
Einen wichtigen Sieg im Verfolgerduell holte der TSV Walkertshofen gegen die Reserve des VfL Kaufering. Dabei musste das Staudenteam bis in die Schlussviertelstunde warten, ehe die Tore zum 3:0-Sieg fielen.
Klar war die Sache bei der Partie der Langerringer Reserve gegen den Absteiger Türk SV Bobingen. Beim 6:0-Erfolg der Langerringer stand es nach einer Viertelstunde schon 3:0. Langerringen hält somit weiter losen Kontakt zum oberen Mittelfeld.
Ähnlich deutlich endete auch das Derby zwischen Reinhartshausen und der Bobinger Siedlung. Nach einer Roten Karte spielten die Siedler schon ab der elften Minute in Unterzahl, waren ab der 70. gar noch zu neunt. Die Siedler trafen bei der 5:2-Niederlage nur vom Elfmeterpunkt.
Die Partie zwischen dem FC Königsbrunn II und dem TSV Klosterlechfeld war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.