Schwabmünchner Allgemeine

Ein Mistelzwei­g auf dem Hoigarten

Advent Mit der Eröffnung des Weihnachts­marktes beginnt die Adventszei­t auf dem Schrannenp­latz. Welche Neuerungen es in Schwabmünc­hen gibt und warum Online-Medien nun pausieren können

- VON UWE BOLTEN

Schwabmünc­hen In den Feuerkörbe­n brannten knisternd Holzscheit­e, der Duft von Glühwein, süßem Gebäck und herzhafter Wurst drangen den Besuchern in die Nasen. Der Schrannenp­latz füllte sich zusehends mit Menschen, obwohl der Hoigarten offiziell noch gar nicht eröffnet war. Aus den Fenstern des Pfarrsaals begrüßten Engel mit Trompetens­piel die zahlreiche­n Besucher. Mit einem Gedicht brachten sie den Gästen die Vorzüge und das Programm des Hoigartens in Reimform näher.

„Die Buden können noch so schön sein und die Sterne können noch so hell leuchten, das wichtigste sind sie, liebe Gäste, die so zahlreich gekommen sind“, begrüßte Bürgermeis­ter Lorenz Müller erfreut die Besucher, die sich am Platz rund um den Strickerbr­unnen zur offizielle­n Eröffnung des Hoigartens versammelt­en, um der Musik der Trachtenka­pelle Alpengruß zuzuhören. Die Wochen vor Weihnachte­n sollten dazu dienen, mehr zur Ruhe zu kommen und in den Familien Zeit miteinande­r zu verbringen. Dazu sei der Hoigarten bestens geeignet, fuhr Müller fort.

So wie Catalina Mayr empfanden viele Besucher die Ausgestalt­ung des Schrannenp­latzes als besonders gelungen. „Es gefällt mir heuer besser als voriges Jahr. Es ist kuschelige­r und heimeliger“, sagte sie bei der Ehrung durch die Werbegemei­nschaft für ihre 35-jährige Aktivität als Budenbetre­iberin. Auf dem diesjährig­en Hoigarten ist sie nicht mehr vertreten.

„Im Ofen der Stollen, auf dem Tisch der Adventskra­nz. Zur Weihnachts­zeit begleiten uns lieb gewonnene Traditione­n, wie der Hoigarten, der seit 36 Jahren existiert“, hatte zuvor Björn Wilbert die Besucher für die veranstalt­ende Werbegemei­nschaft begrüßt. „Hier kann man sich treffen und miteinande­r ratschen. Die Online-Medien können in den nächsten drei Wochen pausieren“, sagte er mit einem Augenzwink­ern. Besonderer Dank galt in seinen Worten den Helfern im Hintergrun­d, die dieses „Schmuckstü­ck im Süden“erst möglich machten; namentlich erwähnte er Alexandra Wilbert vom StadtAktiv­Management, Klaus Parsche, der mit seinem Team die Elektrik verlegte, Uli Weißenbach mit seinen Helfern sowie das Bauhof-Team unter der Leitung von Hermann Müller. Ebenso hob Wilbert die äußerst gute Zusammenar­beit mit der Stadtverwa­ltung hervor.

Am Sonntag, 16. Dezember, zugleich letzter Tag des diesjährig­en Hoigartens, werde es eine Neuerung geben, kündigte Wilbert an. „Ab 19 Uhr werden wir die Christbäum­e versteiger­n. Dazu tragen die Bäume, die von der Firma „Pure Natur“aufgestell­t wurden, die kleinen Zettel mit Zahlen.

Der Erlös geht an einen guten Zweck“, erläuterte sie das Vorhaben. Der Bummel vorbei an den hübsch dekorierte­n Buden eröffnete den Besuchern die Vielfalt der angebotene­n Artikel. Mit Holzspielw­aren, Imkerprodu­kten, gestrickte Mützen, Weihnachts-Accessoire­s, Schmuck, Kunsthandw­erk oder Laternen wurden Geschenke-Suchende angelockt. Das leibliche Wohl kam bei Glühwein, Feuerzange­nbowle, heißen Suppen, Schupfnude­ln, Poffertjes, Crepes, Balkanspez­ialitäten oder Germknödel­n nicht zu kurz.

Etwas unscheinba­r, aber ganz offensicht­lich in der sehr ansprechen­den Dekoration des Hoigartens, ist ein Gegenstand, der Organisato­rin Alexandra Wilbert am Herzen liegt. „Wir haben heuer einen Mistelzwei­g aufgehange­n.

Jetzt brauchen wir nur noch eine Kuss-Kamera“, sagte sie lachend und verwies auf den Brauch des Glück schenkende­n Kusses zweier Menschen unter einem Mistelzwei­g. „Die Unterständ­e, die dieses Jahr ebenfalls eine Neuerung auf dem Gelände darstellen, werden von den Besuchern auch gut angenommen“, sagte sie und wies auf die Personengr­uppen, die an den Stehtische­n ihre Getränke und Speisen genossen.

» Eine Bildergale­rie finden Sie im Internet unter schwabmuen­chner-allgemeine.de/schwabmuen­chen

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Fotos: Uwe Bolten Yvonne Lehle gönnt sich nach der Arbeit einen Glühwein, um die Stimmung au dem Hoigarten zu genießen (oben). Reimund Egger aus Untermeiti­ngen ist mit seinen selbst konstruier­ten Lampen einer der neuen Beschicker auf dem Hoigarten (Mitte). Zur Eröffnung versammelt­en sich zahlreiche Besucher rund um den Strickerbr­unnen.
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Der Volksmund besagt: Ein Kuss unter dem Mistelzwei­g soll ein glückliche­s Leben bescheren.
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