Wie groß sollte die Stadthalle sein? Das empfehlen die Gutachter
Der Bauausschuss des Stadtrats hat über die Eckdaten für einen künftigen Stadtsaal beraten, der auf dem Areal der früheren Königstherme entstehen soll. Dabei war sich Mehrheit einig, im Wesentlichen die Empfehlungen des Gutachtens der Beratungsgesellschaft Treugast München zu übernehmen. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
● Einzugsgebiet Ein überregionales Tagungszentrum sei nur attraktiv, wenn es sehr nahe an einem ICE-Halt liege. Dann könne man mit einem Einzugsgebiet von etwa 400 Kilometern rechnen. Da dies für Königsbrunn nicht zutreffe, ergebe sich ein Einzugsgebiet für Veranstalter und Besucher von etwa 100 Kilometern. In diesem Bereich wurden die Wettbewerbssituation und das Potenzial für Königsbrunn untersucht.
● Potenzial Ein Saal, beziehunhgsweise ein Veranstaltungszentrum in Königsbrunn könnte zwischen 80 und 100 Veranstaltungen pro Jahr anziehen. Dies sei abhängig von der räumlichen und technischen Ausstattung sowie einer professionellen Vermarktung des Angebots.
● Nutzer Das Gutachten sieht zu etwa 40 Prozent Vereine und städtische Veranstalter. Private Feiern und geschäftliche Events könnten 25 bis 40 Prozent der Termine belegen, Tagungen von Unternehmen und staatlichen Institutionen etwa 20 bis 30 Prozent. ● Raumangebot Die Experten empfehlen ein vielseitig nutzbares „Hybrid-Produkt“. Ein Hauptsaal mit etwa 480 Quadratmetern würde Platz bieten bei Reihenbestuhlung für rund 500 Besucher oder für etwa 250 Gäste an Tischen. Er sollte in drei Räume teilbar sein. Eine zugehörige Bühne sollte 100 Quadratmeter umfassen. Daneben empfehlen sie zwei Räume a 50 Quadratmeter für separate Treffen sowie drei kleine Räume mit je 25. Neben einem Hauptfoyer mit 300 Quadratmetern sei für vielfältige Nutzung ein Tagungsfoyer mit etwa 80 Quadratmetern sinnvoll. Knapp 350 Quadratmeter müsse man für Lager und Nebenbereiche einplanen. Somit ergebe sich eine Gesamtfläche für den Veranstaltungs- und Tagungsbereich von insgesamt etwa 1480 Quadratmetern.
● Gastronomie Das Gutachten geht davon aus, dass etwa 80 Prozent der Veranstaltungen über einen Caterer versorgt werden. Dafür sei eine „Vorbereitungsküche“mit etwa 100 Quadratmetern nötig. Ergänzend dazu empfehlen sie ein kleines bewirtschaftetes Bistro mit 40 Plätzen. Zusammen mit Lager und Nebenbereichen ergibt das rund 240 Quadratmetern. Beides sollte ein Betreiber übernehmen.
● Gesamtfläche Obige Teilflächen addieren sie zu knapp 1720 Quadratmetern. (hsd)