Nikolaus zieht schon in Walkertshofen ein
Die Walkertshofener Dorfgemeinschaft läutet die Weihnachtszeit ein. Das Programm lässt Kinderaugen strahlen
Walkertshofen Auch wenn sich der Winter zu seinem offiziellen meteorologischen Beginn kurzfristig wieder verabschiedet hatte: Die Dorfgemeinschaft von Walkertshofen und mit ihr zahlreiche Besucher aus den umliegenden Staudengemeinden feierten am Vorabend des ersten Advents den Beginn der Weihnachtszeit. Bei milden Temperaturen lockte die kleine Budenstadt auf dem Dorfplatz zu Füßen der Pfarrkirche St. Alban schon seit dem frühen Nachmittag Groß und Klein auf den „Marktplatz“in der Ortsmitte, wo die Vereine und Fieranten im weiten Rund ihre mit Lichterketten und Tannengrün geschmückten Verkaufsstände aufgebaut hatten.
Der Weihnachtsmarkt in der Neufnachtalgemeinde hat eine lange Tradition; seit vielen Jahren zeichnet der örtliche Musikverein für die Gesamtorganisation verantwortlich. Die übrigen Vereine schließen sich alljährlich gerne der Gemeinschaftsinitiative an und bieten an ihren Ständen ein duftendes Sortiment flüssiger, süßer und herzhafter adventlicher Schmankerln an. Einige private Anbieter ergänzen mit Bastelarbeiten und Gaumenfreuden aus der eigenen Weihnachtsbäckerei das bunte Angebot.
Mit von der Partie beim großen Walkertshofener Weihnachtsmarkt waren neben dem Musikverein auch wieder der Deutsch-französische Freundeskreis, der Imkerverein Stauden, der Turn- und Sportverein (TSV), die Stadelkids der Pfarrei und der Verein für Gartenbau und Landespflege. Auch der Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Alban war mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt vertreten. Der Erlös aus dem Verkauf der Bastelarbeiten fließt in die anstehende Sanierung des Kirchenschiffes, zu der die Ortspfarrei ein großes Scherflein an Eigenmitteln beitragen muss (wir berichteten).
Eine Attraktion ist alljährlich die große Weihnachtstombola, bei der es wieder viele attraktive Preise zu gewinnen gab. Dicht umlagert war auch wieder die Schmalspur-Eisenbahn, die den ganzen Nachmittag die Kinder zum Mitfahren einlud.
Im Rahmenprogramm ging es unterdessen Schlag auf Schlag: Kaum hatten Bischof Nikolaus und sein Knecht Ruprecht nach einigen ernsten Mahnungen ihre mitgebrachten Gaben an die wartenden Kinder verteilt, da zog auch schon Staudenschäfer Robert Drexel mit seiner blökenden Herde durch die Dorfstraßen auf den Festplatz. Auf der angrenzenden Wiese vermittelten die Schafe einen Eindruck, wie es damals, vor über 2000 Jahren, auf dem Hirtenfeld nahe Bethlehem ausgesehen haben mag, als die Engel den Hirten die Geburt Jesu in einer Stallkrippe verkündeten.
Mit einer lustigen Einlage warteten heuer wieder die Buben und Mädchen der TSV-Abteilung Kinderturnen unter der Obhut von Margit Lex auf. Musikalische Beiträge der Flötenkinder, der Jugendkapelle, der Alphorngruppe und der Musikkapelle – allesamt unter der Leitung von Roland Dworschak – waren auf den ganzen Nachmittag und Abend verteilt.
Bei stimmungsvollen Adventsklängen und besinnlicher Weihnachtsmusik und beim Duft von Glühwein und Bratwürsten wurde so manchen Marktbesuchern ganz feierlich ums Herz – und sie erinnerten sich an die vergangenen Tage ihrer Kindheit und an die noch immer gültige und alljährlich erneuerte Verheißung: „Denn es soll wieder Weihnachten werden …“