Wolffsohn:
Wer nach Deutschland legal kommt, ist willkommen, doch es gilt unsere Hausordnung. Das Haus steht – natürlich im Rahmen der begrenzten Kapazitäten – im Prinzip jedem offen. Die Mieter können ihre Wohnungen individuell einrichten und dort machen, was sie wollen – im Rahmen der Hausordnung. Ehrenmorde beispielsweise verstoßen natürlich dagegen. Das ist für mich moderner Konservativismus. Regeln sind unverzichtbar. Der Staat ist der Schiedsrichter, der – wenn nötig – Verwarnungen ausspricht oder Platzverweise erteilt – und auch durchsetzt.
Interview: Simon Kaminski