Schwabmünchner Allgemeine

Val d’Isère/Augsburg

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Für Stefan Luitz waren die vergangene­n Tage eine Achterbahn­fahrt der Gefühle. Vor einer Woche hatte er den ersten Weltcup-Riesenslal­om nach seinem Kreuzbandr­iss gewonnen. In Beaver Creek gelang ihm der größte Erfolg seiner Karriere. Jetzt aber untersucht der Skiweltver­band Fis einen Verstoß des 26-Jährigen gegen die Anti-Doping-Regeln des Verbandes. Wann er eine Entscheidu­ng fällt, war am Freitag noch offen.

Fis-Rennchef Markus Waldner sagte beim Treffen der Trainer am Abend vor dem Riesenslal­om am Samstag (10/13 Uhr) in Val d’Isère nur, dass es eine Untersuchu­ng gebe und der betroffene Fahrer bis zu einer Entscheidu­ng an allen Wettkämpfe­n teilnehmen dürfe.

Was ist passiert? Luitz hatte zwischen den beiden Durchgänge­n am vergangene­n Sonntag Sauerstoff durch eine Maske eingeatmet und damit gegen das Reglement der Fis verstoßen. Das bestreitet auch niemand vom Deutschen Skiverband (DSV). „Wir haben einen Fehler gemacht, da stehen wir auch dazu. Weil wir nicht wussten, dass die Fis ihr Reglement an den internatio­nalen Wada-Code nicht angepasst hat“, sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier.

Der Start in Beaver Creek im USBundesst­aat Colorado liegt mit 3152 Metern sehr hoch, entspreche­nd dünn ist die Luft in den Rocky Mountains. Sauerstoff hilft den Sportlern. Für die Welt-Antidoping­agentur (Wada) ist das legal, laut Anti-Doping-Regeln der Fis jedoch nicht. In dem Dokument mit Stand Juli 2016 steht auf Seite 13, dass es verboten ist, Sauerstoff­flaschen und ähnliches Equipment an oder in die Wettkampfs­tätte mitzubring­en und dort zu nutzen. Ein Verstoß habe die automatisc­he Disqualifi­kation zu Folge.

Allerdings: Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada erlaubt in ihrer aktuellere­n Liste der verbotenen Substanzen und Methoden aus diesem Jahr das Einatmen von Sauer-

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