Masterstudentin Hanna Marie Lorenz ist unter den Preisträgern. Sie macht Vorschläge, wie die Messerschmitt-Siedlung in Haunstetten sozial verträglich baulich nachverdichtet werden könnte.
In Augsburg wird bezahlbarer Wohnraum knapp, Grundstücke werden teurer. Eine viel diskutierte Frage ist jetzt: Wie kann man auf vorhandenen Flächen dichter bauen, sodass es sozial verträglich ist und auch das vorhandene Grün geschont wird? Studenten der Hochschule Augsburg haben Vorschläge entwickelt. Zwei Arbeiten beschäftigen sich mit neuen Lösungen für die „Siedlung des Volkes“und die Messerschmitt-Siedlung in Haunstetten. Die neuen Ideen entstanden für den Wettbewerb der WBG-Stiftung zu den Themen Städtebau und Architektur. Die städtische Wohnbaugruppe veranstaltet ihn jährlich für Studenten der Hochschule Augsburg. Am Freitag wurden die Sieger bekannt gegeben.
Beim Thema Nachverdichtung von Wohngebieten ging ein Sonderpreis an Masterstudentin Hanna Marie Lorenz. Sie hat ein Konzept für die Messerschmitt-Siedlung in Haunstetten entwickelt. Lorenz schlägt vor, für jedes vorhandene Siedlerhaus ein modernes „Partnerhaus“hinten in den großen Garten zu bauen. „Eigentümer sollen es flexibel für die Familie nutzen oder vermieten können“, sagt sie. Ihre „Gartenhäuser“sind einfache kleine würfelförmige Gebäude, die man wie früher in der Siedlergemeinschaft bauen könnte. Sie sind locker im Grünbereich hinter den bestehenden Häusern mit Satteldach verteilt. Betreuer Professor Marcus Rommel hob für die Jury hervor, „dass die sensiblen baulichen Eingriffe die Identität des kleingartenartigen Siedlungsgebietes in seiner charakteristischen Struktur erhal- ten“. Lorenz’ Vorschlag könne eine attraktive und wirtschaftliche Alternative zum Wohnen im Grünen sein. Vorbilder dafür gebe es in Wien. Einen Anerkennungspreis gab es für Florian Kamissek und seinen Vorschlag für eine bauliche Nachverdichtung in der Siedlung des Volkes in Haunstetten. Er hat einzelne Siedlerhäuschen mit modernen Anbauten ergänzt. Aus Platzgründen zieht er aber vor allem äußeren Ring um die Siedlung in Richtung Norden und nach Osten zum Siebentischwald hin. Dort schlägt er kleinere Wohntürme für studentisches Wohnen vor, um die in die Jahre gekommene Siedlung wieder zu verjüngen. Professor Rommel lobte als Juror, dass es Kamissek mit seinem bis ins Detail durchdachten Vorschlag gelungen sei, das „Stigma der auf sich bezogenen Siedlung“aufzubrechen. Eine gute Idee sei auch, die stillgelegte Bahntrasse zu einem Expressradweg zwischen der Innenstadt und Universität umzubauen.
Den WBG-Preis erhielt Johanna Klimesch. Sie macht in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang „Energieeffizientes Planen und Bauen“einen Vorschlag, wie man das LederleAreal beim Plärrer neu nutzen könnte. Sie würde das vorhandene Gebäude abbrechen und einen moeinen