Schnee muss sein, wenn er auch immer mehr aus Kanonen kommt – und jetzt auch noch von Schnee-Bauern
kümmert sie wenig. Hauptsache romantisch.
Alles andere als romantisch mutet die Produktion gefrorenen Niederschlags an. Die ist für immer mehr Tourismusorte, die vom Wintersport leben, existenziell wichtig. Denn das Klima ist von unserem hemmungslosen CO2-Ausstoß nicht nur vorübergehend irritiert, sondern nachhaltig beleidigt. Und während auf den höchsten Berggipfeln die Gletscher schmelzen, schmilzt im Tal die einstige Gewissheit, dass der Schnee ganz selbstverständlich und monatelang vom Himmel rieselt, wie es herzerwärmende Adventslieder auch heute noch versprechen.
Also bringen die Menschen Kanonen in Stellung, welche die Flocken in dichten Wolken ausspeien. Wenn es sein muss, Tag für Tag, Nacht für Nacht. In den Allgäuer Bergen können inzwischen 30 Prozent aller Pisten beschneit werden. Schon Wochen vor dem „Ski-Opening“im Dezember schnurren die Maschinen an den Hängen und hören damit nicht auf bis zum Saisonschluss im April – sofern es dann