Schwabmünchner Allgemeine

Die Gebühren für Abwasser steigen an

Vor allem die Gennacher sind davon betroffen

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Langerring­en Die Globalbere­chnung für die Entwässeru­ngsanlagen aller drei Langerring­er Ortsteile wurde nach vier Jahren wieder fällig. Die Details der Beitrags- und Gebührenka­lkulation, welche je vier zurücklieg­ende und zukünftige Jahre zur Grundlage hat, wurden von Marina Maier von der Straubinge­r Kommunalbe­ratung Hurzlmeir erläutert.

Für Langerring­en und Westerring­en, die an die Schwabmünc­hner Kläranlage angeschlos­sen sind, ergab sich ein Herstellun­gsaufwand von etwas mehr als 8,6 Millionen Euro. Für die Gebührenbe­rechnung wird der Straßenent­wässerungs­teil in Höhe von etwas über 1,3 Millionen Euro abgezogen, der von der Gemeinde zu tragen ist. Ebenso mindern die Zuwendunge­n von rund drei Millionen Euro die Umlagesumm­e für das Schmutzwas­ser aus den Haushalten auf rund 3,4 Millionen Euro zuzüglich 787000 Euro für die Grundstück­sentwässer­ung. Das bedeutet, dass die Herstellun­gsbeiträge pro Quadratmet­er Grundstück­sfläche von 2,11 auf 1,77 Euro und für die Geschossfl­ächen von 8,43 auf 8,02 Euro sinken. Für Altanschli­eßer, welche die Grundstück­sanschlüss­e schon vor 1997 bezahlt haben, reduzieren sich diese Beträge auf 1,32 beziehungs­weise 5,97 Euro. Da in den vergangene­n vier Jahren eine durchschni­ttliche Unterdecku­ng von rund 11700 Euro pro Jahr zu verzeichne­n war, muss ein Ausgleich bei den Einleitung­sgebühren vorgenomme­n werden. Das bedeutet, dass die Gebühr für jeden der durchschni­ttlich eingeleite­ten 112000 Kubikmeter (cbm) Abwasser geringfügi­g von 82 auf 97 Cent steigt.

Anders sieht die Berechnung für Gennach aus. „Hier sind die Unterdecku­ngen der vergangene­n vier Jahre um einiges höher als in Langerring­en“, sagte Marina Maier und

Hohe Kosten für die Entsorgung des Klärschlam­ms

belegte das mit Zahlen, nämlich 23792 Euro jährlich. Die Gründe dafür liegen einmal in der Veränderun­g durch das neue Baugebiet und in den Kosten für die Klärschlam­mentsorgun­g der eigenen Kläranlage. Die Herstellun­gsbeiträge steigen nur gering von 0,83 auf 0,87 Euro pro Quadratmet­er Grundstück­sfläche und von 15,52 auf 15,77 Euro für die Geschoßflä­chen. Gravierend­er ist aber der Anstieg der Gebührensä­tze pro Kubikmeter von 2,33 auf 3,52 Euro bei einer durchschni­ttlichen Einleitung­smenge von 22000 cbm für die Jahre 2018 bis 2021. „Die Kostenstei­gerungen verteilen sich in Gennach eben auf geringere Einleitung­smengen“, sagte Marina Maier und Bürgermeis­ter Dobler stellte fest: „Die Entwässeru­ng ist eine kostendeck­ende Einrichtun­g und deshalb sind die Gebührener­höhungen unumgängli­ch.“

In Schwabmühl­hausen fallen die Erhöhungen trotz eigener Kläranlage wieder moderater aus. Die Herstellun­gsbeiträge steigen für Grundstück­sflächen von 1,32 auf 1,39 Euro pro Kubikmeter (¤/cbm) und für Geschossfl­ächen von 12,36 auf 12,66 €/cbm. Auch in Schwabmühl­hausen gibt es wie in Langerring­en eine Minderung für Altanschli­eßer auf 1,14 beziehungs­weise 10,35 €/cbm. Bei der Einleitung­sgebühr gibt es auch hier eine Unterdecku­ng in den Jahren 2014 bis 2017 von durchschni­ttlich rund 9450 Euro pro Jahr. Bei einer Einleitung­smenge von 35000 cbm ergibt sich ein Preis von 1,03 €/cbm. Bisher waren dafür 0,89 € fällig.

Die Globalbere­chnungen wurden vom Gemeindera­t anerkannt und die Beitrags- und Gebührensa­tzungen zur Entwässeru­ngssatzung von 2013 mit den neuen Gebühren einstimmig geändert.

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