Schwabmünchner Allgemeine

„Wo man sich wohlfühlt, soll man bleiben“

Empfang Beim traditione­llen Neubürger- und Neujahrsem­pfang im Bürgersaal ehrt Graben Persönlich­keiten. Steffen Tölzer ist Kapitän der Augsburger Panther und wird ausgezeich­net

- VON UWE BOLTEN

Graben Die Vereinshym­ne der Augsburger Panther schallte durch den Bürgersaal und kündigte einen Sportler an, der vielen EishockeyF­ans bekannt ist: Steffen Tölzer, der Kapitän der Panther. Der in Zittau geborene Verteidige­r wohnt seit einiger Zeit in Graben. Mit weit über 600 Spielen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gilt er als ein überaus erfahrener Spieler. Im Spielerkre­is genießt er hohe Anerkennun­g, was sein seit 2014 bestehende­s Kapitänsam­t belegt.

„Du bist jetzt 33 Jahre alt. Wie lange kannst du noch auf dem Niveau spielen?“, fragte Bürgermeis­ter Andreas Scharf den DEL-Profi. „Das kommt auf die Verletzung­en an“, antwortete der 100 Kilogramm schwere Verteidige­r der Panther, aus der Tölzer nicht weg möchte. „Dort, wo man sich wohlfühlt, da soll man bleiben“, kommentier­te der Verteidige­r, der mittlerwei­le seine 16. Saison bei den Panthern aufläuft. Etwas ernster, aber nicht verbissen, beschrieb er die wenige Stunden vor dem Empfang beendete Ligapartie, bei der die Panther von der DEG aus Düsseldorf im CurtFrenze­l-Stadion mit 3:6 besiegt wurden. „Wir waren nicht schlecht, mussten dann aufmachen. Das war der Anfang vom Ende“, kommenben tierte er. „Wir haben noch eine Menge Spiele vor uns, um uns unter den ersten sechs Mannschaft­en direkt für die Play-offs zu qualifizie­ren“, fügte er hinzu und bestätigte, dass die deutsche Meistersch­aft zu seinen Traumziele­n gehöre.

Tölzer erhielt in Anerkennun­g seiner Leistung das „Gräbinger Badetuch“sowie ein Gemeindewa­ppen. Der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde dokumentie­rte die Ehrung beim Empfang. Ne- dem Panther-Kapitän wurden noch zwei weitere Sportler ausgezeich­net.

Der 14-jährige Lukas Beran, der im Juni 2018 für den TSV Schwabmünc­hen im Blockmehrk­ampf bei den bayerische­n Meistersch­aften der Jugend in der Klasse M14 startete, erreichte nach sechs Stunden Wettkampf den Titel des bayerische­n Vizemeiste­rs. Schon einen Monat später errang er erneut den zweiten Platz bei seinem ersten zweitägige­n Mehrkampf in Garmisch. „Das Besondere dabei waren mehrfache Vereinsrek­orde und persönlich­e Bestleistu­ngen“, berichtete Scharf zusammenfa­ssend aus den Wettkampfe­rgebnissen. Im Bühneninte­rview erzählte Beran, dass er vier- bis sechsmal pro Woche rund eineinhalb Stunden trainiere, um diese Leistungen zu erbringen. „Die Breite der Sportarten aus der Leichtathl­etik, die im Neunkampf zusammenko­mmen, machen mir einfach Spaß“, sagte Beran.

Der deutsche Meister in der Disziplin „25 Meter mit der Luftpistol­e Jugend“wurde Anfang September auf der Olympia-Schießanla­ge in München ermittelt. In einem äußerst packenden Wettkampf, den der Gräbinger Tobias Gsöll für sich entschied, setzte sich der für die Singoldsch­ützen Großaiting­en startende Sportschüt­ze durch eine imposante Leistung insbesonde­re im zweiten Durchgang gegen die Konkurrenz durch (wir berichtete­n). So ruhig wie auf dem Schießstan­d berichtete Gsöll, der erst seit drei Jahren im Schießspor­t aktiv ist, vom Wettkampf.

Neben den Ehrengäste­n aus dem sportliche­n Bereich standen die Neubürger und Personen des öffentlich­en Lebens im Fokus. „Der Neujahrsem­pfang soll uns alle weiter zusammenbr­ingen“, betonte Bürgermeis­ter Andreas Scharf, der wie immer auf die übliche listenmäßi­ge Verlesung und Begrüßung der Repräsenta­nten verzichtet­e. „Diese Art empfinde ich als sehr angenehm. So können wir die Gesichter eher den einzelnen Bereichen zuordnen“, sagte eine Neubürgeri­n nach der in Schlaglich­tern über deren Tätigkeit formuliert­e Vorstellun­g von Vertretern der Kirchen, der Wirtschaft, aus Bildung und Kultur, Soziales und Gesundheit sowie den Vereinen und Organisati­onen.

„Dank der guten und mutigen Entscheidu­ng der Selbststän­digkeit vor 25 Jahren, aber auch aufgrund des immensen ehrenamtli­chen Engagement­s und vielfältig­en Angebots kann die Gemeinde Graben mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Uns geht’s einfach gut!“, beendete Bürgermeis­ter Scharf seine Worte zum Jahresbegi­nn.

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Foto: Uwe Bolten Interessan­te Geschichte­n erzählte der Kapitän der Augsburger Panther, Steffen Tölzer, auf die Fragen von Andreas Scharf den Gästen.

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