Audi schwächelt auf allen Märkten
Bilanz Der Absatz geht zurück, die Arbeitsplätze aber sind sicher
Ingolstadt Audi hat im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Mercedes und BMW im vergangenen Jahr weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Nach mehreren Rekordjahren ist der Absatz vor allem wegen eines Einbruches in Europa insgesamt um 3,5 Prozent auf 1,8 Millionen Fahrzeuge gesunken. Im Dezember lagen die Zahlen nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und in China deutlich unter Vorjahresniveau.
Vorstandschef Bram Schot sagte in Ingolstadt, das Jahr sei „sehr anspruchsvoll verlaufen“mit vielen Modellwechseln und der Umstellung auf einen neuen Standard für Abgastests. Audi bereite sich „auf neue Herausforderungen vor“.
Tatsächlich blieb der Absatz in Europa mit 744 000 Autos nicht nur 13,6 Prozent unter dem Vorjahreswert, sondern auch unter allen Verkaufszahlen seit 2013. In den USA sanken die Verkaufszahlen im Jahresvergleich um 1,4 Prozent auf 223000 Autos. In China stiegen sie um 10,9 Prozent auf 663 000 Autos. Im Dezember aber ging es auch in China um 5,2 Prozent nach unten.
Die Arbeitsplätze bei Audi sind dank einer Beschäftigungsgarantie trotzdem bis zum Jahr 2025 gesichert. Auch die Zulieferer seien bemüht, ihre Leute noch zu halten, betonte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall, Bernhard Stiedl. Von einer großen Krise will er noch nicht sprechen.