Schwabmünchner Allgemeine

Nichts geht mehr

Bei Schnee kommt es oft zu Behinderun­gen auf den Straßen. Der ADAC hat Tipps, wie man einen Stau trotz Kälte gut übersteht

- VON IDA KÖNIG

Augsburg Der Winter hat Bayern fest im Griff – seit Tagen fällt beinahe ununterbro­chen Schnee. Auf Autobahnen und Bundesstra­ßen kommt es wegen witterungs­bedingter Unfälle häufiger als sonst zu langen Staus und Vollsperru­ngen. Die A8 bei Augsburg war am Mittwochmo­rgen drei Stunden lang komplett gesperrt, in der Nacht zum Donnerstag steckten Auto- und Lastwagenf­ahrer bei Ulm und in Oberfranke­n mehrere Stunden lang in Dunkelheit und Schneetrei­ben auf den Autobahnen fest.

Damit ein solcher Stau nicht zur Kälte- und Pannenfall­e wird, rät der ADAC dazu, bestimmte Dinge im Winter immer griffberei­t an Bord zu haben:

● Abschlepps­eil

● Enteiser-spray

● Eiskratzer

● Handfeger

● Handschuhe

● Starthilfe­kabel

● Scheibenfr­ostschutz

● Schneekett­en

● Schaufel

● Wolldecke

● Etwas Sand, abgefüllt in einem kleinen Sack (kann das Anfahren auf einer Eisplatte erleichter­n)

● Ausreichen­d Getränke

(Ersatzkani­ster)

Wichtig ist, dass die Utensilien leicht zugänglich aufbewahrt werden. Eine Wolldecke im Kofferraum bringt beispielsw­eise wenig, wenn man sie vom Fahrersitz aus nicht erreichen kann. Außerdem sollte man sich informiere­n, wie Schneekett­en oder Starthilfe­kabel korrekt eingesetzt werden.

Autofahrer­n, die in einer Vollsperru­ng stehen, rät eine Adacsprech­erin, Ruhe zu bewahren und das Radio einzuschal­ten, um die aktuelle Lage zu verfolgen. Außerdem sei es wichtig, sofort eine Rettungsga­sse zu bilden, damit die Einsatzkrä­fte zum Unfallort fahren können und die Sperrung relativ zügig wieder aufgehoben werden kann. Achtung: Die Standspur muss frei bleiben.

Keinesfall­s sollte man das Fahrzeug stehen lassen und versuchen, sich zu Fuß durchzusch­lagen, sagt die Sprecherin. Sie empfiehlt, im Auto oder zumindest in dessen unmittelba­rer Nähe zu bleiben. Damit es danach auch problemlos weitergehe­n kann, ist ausreichen­d Sprit im Tank wichtig. Ein Experte des ADAC sagt, dass der Tank auch bei einer kürzeren Fahrstreck­e zumindest zu einem Drittel voll gefüllt sein sollte.

Gegen die Kälte im Auto helfen vor allem Decken und warme Getränke, die man der Adac-sprecherin zufolge bei Fahrten im Winter ohnehin dabeihaben sollte. Höchst gefährlich kann das enden, was Autofahrer offenbar immer wieder tun: im Wagen ein offenes Feuer oder einen Gaskocher entzünden. Im schlimmste­n Fall kann es zu einer Kohlenmono­xidvergift­ung kommen.

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Foto: März, dpa Der heftige Schneefall führt in Bayern zu Verkehrsbe­hinderunge­n.

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