Ein Magnet namens Elphi
Auch zwei Jahre nach Eröffnung des spektakulären Hamburger Konzerthauses reißt der Zustrom nicht ab
Hamburg Es scheint, als wolle die Elbphilharmonie dem Opernhaus in Sydney Konkurrenz machen: Seit der Eröffnung am 11. Januar 2017 sind die jahrelangen Querelen um Bauverzögerungen und Kostensteigerungen wie weggeblasen. Hamburgs neues Wahrzeichen ist weltbekannt und lässt die Stadt im Ranking der Touristenführer aufsteigen. Auch zwei Jahre nach der spektakulären Eröffnung ist das neue Konzerthaus an der Elbe ein Publikumsmagnet und Eintrittskarten sind heiß begehrt.
Das belegen auch die neuesten Zahlen, die die Hamburger Kulturbehörde veröffentlicht hat. Danach haben seit Eröffnung der Plaza bereits 8,5 Millionen Menschen die öffentliche Aussichtsplattform in 37 Metern Höhe besucht – bis zu 16 000 Menschen pro Tag. An publikumsstarken Tagen wie Silvester oder zum Hafengeburtstag ist es dort so voll, dass die Besucher die vorbeifahrenden Schiffe im Hafen kaum sehen können – obwohl der Zugang über Tickets geregelt wird. Der Große Saal der Elbphilharmonie ist mit einer Auslastung von rund 99 Prozent so gut wie immer ausgebucht – seit der Eröffnung haben bereits 1,76 Millionen Menschen ein Konzert in der „Elphi“besucht.
Laut Kultursenator Carsten Brosda sorgt die extrem gute Auslastung auch dafür, dass beim Betrieb kaum noch Verluste anfallen – anders als zunächst befürchtet. Statt der erwarteten 246000 Euro Minus in der Spielzeit 2018/19 geht die Kulturbehörde jetzt nur noch von einem Minus von 3000 Euro bei der Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft aus. Auch bei der für einen Teil der Konzerte zuständigen Hamburg Musik Gmbh entwickelten sich die Zahlen besser als erwartet. Grund des Erfolgs ist für Brosda neben der „faszinierenden Architektur“vor allem das „großartige Programm“des Intendanten Christoph Lieben-seutter.