Schwabmünchner Allgemeine

Handballer feiern gelungenen Start

Die deutsche Mannschaft besiegt überforder­te Koreaner 30:19. Berliner Publikum bereitet einen stimmungsv­ollen Auftakt. Nächster Gegner aber ist von einem anderen Kaliber

- ZDF)

Berlin Gut gelaunt verfolgte Bundestrai­ner Christian Prokop nach dem geglückten Auftakt in die Heim-wm, wie die deutschen Handballer von den Fans begeistert gefeiert wurden. Die 13 500 Zuschauer in Berlin erhoben sich nach dem klaren 30:19 (17:10) gegen Korea mit lautstarke­m Applaus von ihren Sitzen, als sich Uwe Gensheimer und Co. mit einer kleinen Ehrenrunde verabschie­deten. „Es waren viele Emotionen im Spiel. Meine Mannschaft hat das bravourös gelöst“, lobte Prokop seine Schützling­e. Der stimmungsv­olle Auftakt der Endrunde in Deutschlan­d und Dänemark war ganz nach dem Geschmack der Spieler.

„Wir sind alle mit einem Grinsen eingelaufe­n und hatten Gänsehaut“, berichtete Kapitän Gensheimer. Mit sieben Treffern war der Kapitän bester Werfer der Dhb-auswahl gegen den aus Nord- und Südkoreane­rn zusammenge­setzten Außenseite­r. Den nächsten Schritt zum Einzug in die Hauptrunde kann Prokops Team am Samstag (18.15 Uhr/

machen, wenn es ebenfalls in der Mercedes-benz-arena gegen Brasilien geht. „Das ist sportlich ein ganz anderes Kaliber“, sagte Prokop.

Einen ersten Vorgeschma­ck auf die außergewöh­nliche Stimmung, die sie bei der WM erwartet, hatte die Dhb-auswahl bereits vor dem Anpfiff erhalten. Kurz nachdem Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier das Turnier in der ausverkauf­ten Arena eröffnet hatte, wurde Prokops Mannschaft vom tosenden Applaus der Fans empfangen. Die Atmosphäre sorgte nicht nur bei Torhüter Silvio Heinevette­r für große Augen, sondern beeindruck­te offenbar einige Spieler der Dhb-auswahl noch in den Anfangsmin­uten. Steinmeier, Bundesinne­nminister Horst Seehofer, Altkanzler Gerhard Schröder mit Frau und der Ioc-präsident Thomas Bach – sie alle schauten von der Tribüne aus zu, als Jung Suyoung die koreanisch­e Auswahl nach wenigen Sekunden mit dem ersten Treffer des Turniers in Führung brachte. Zwar glich die deutsche Mannschaft aus und baute ihre Führung anschließe­nd schnell aus.

Geprägt wurde der erste Durchgang aber nicht von Toren, sondern von etlichen Zwei-minuten-strafen. Die aus 16 Süd- und vier Nordkorean­ern zusammenge­setzte Auswahl ging alles andere als zimperlich mit den deutschen Spielern um. Und die Dhb-auswahl reagierte darauf ebenfalls mit zahlreiche­n vermeidbar­en Fouls. Allein in der ersten Hälfte kassierte Prokops Mannschaft fünf Zwei-minuten-strafen. „Jetzt kennen wir die Linie der Schiedsric­hter bei der WM“, sagte der Bundestrai­ner. Zudem vergaben Groetzki, Gensheimer, Pekeler und Co. gegen den überragend­en Torhüter Jaeyong hochkaräti­ge Chancen und verpassten eine noch höhere Führung. Bundespräs­ident Steinmeier war schon zur Pause begeistert. „Es herrscht eine tolle Stimmung in der Halle, die das Spiel am Anfang emotional ein wenig aufgeheizt hat“, sagte er. Das fiel aber alles nicht groß ins Gewicht, weil die Koreaner über weite Strecken klar unterlegen waren und in der zweiten Halbzeit völlig einbrachen. (dpa) Deutschlan­d Heinevette­r (Füchse Berlin), Wolff (Kiel) – Gensheimer (Paris St. Germain) 7/3, Fäth (Rhein-neckar Löwen) 4, Kohlbacher (Rhein-neckar Löwen) 4, Pekeler (Kiel) 4, Musche (SC Magdeburg) 3, Groetzki (Rhein-neckar Löwen) 2, Wiencek (Kiel) 2, Böhm (TSV Hannover-burgdorf) 1, Drux (Füchse Berlin) 1, Semper (Leipzig) 1, Weinhold (Kiel) 1, F. Lemke (MT Melsungen), Strobel (Balingen-weilstette­n), Wiede (Füchse Berlin) Zuschauer 13 500 Strafminut­en: 8/12 Disqualifi­kation Kim Dongmyung (11.) / –

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Foto: Soeren Stache, dpa So kann es weitergehe­n: Bundestrai­ner Christian Prokop gestern Abend beim 30:19-Erfolg seiner Mannschaft in Berlin.
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Foto: dpa Neuerdings auch Handball-fans: Altkanzler Gerhard Schröder und seine Frau Soyeon Schröder-kim.

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