Schwabmünchner Allgemeine

Keller erhält Vorzug vor Roy

In Iserlohn hütet der gebürtige Augsburger das Panther-tor. Der 29-Jährige nennt die Gründe für die Aev-krise und sagt, worauf es im Sauerland ankommt. Verteidige­r Valentine am Knie operiert

- VON MILAN SAKO

Für ihr Torhüter-duo ernten die Panther viel Lob. Der Kanadier Olivier Roy ist die erklärte Nummer eins von Trainer Mike Stewart, aber auch Markus Keller kam in dieser Spielzeit in 17 von 38 Partien zum Einsatz. Im einzigen Wochenendm­atch am Freitagabe­nd in Iserlohn setzt der Trainer auf den gebürtigen Augsburger. Vielleicht auch deshalb, weil Roy im jüngsten Heimspiel gegen die DEG unglücklic­h vom eigenen Verteidige­r Henry Haase mit einem Check am Kopf getroffen wurde. Leicht benommen kassierte der Kanadier noch zwei Treffer, ehe er ausgetausc­ht wurde.

Keller wird gegen die Roosters sein 18. Del-match der Saison in Angriff nehmen. Für die Negativser­ie mit zuletzt drei Niederlage­n in Folge hat der 29-Jährige eine Erklärung: „Wir schießen weniger Tore bei fünf gegen fünf, wir kassieren mehr Tore, das Unterzahls­piel ist aktuell nicht so stark. Bei allem fehlt ein Stück und deshalb reicht es nicht für Punkte.“Auswärts warten die Augsburger seit dem 21. Dezember, als ein 2:1 in Berlin gelang, auf ein Erfolgserl­ebnis. Im Sauerland liegt das Augenmerk auf der eigenen Abwehr. „Wir müssen defensiv gut stehen. Die Iserlohner sind daheim stärker als auswärts und vor allem in der Offensive stark“, sagt der Torwart.

Allerdings müssen die Panther weiter auf zwei ihrer zuverlässi­gsten Verteidige­r verzichten. Arvids Rekis erholt sich noch von einem harten Check aus dem Bremerhave­n- am 2. Januar. Der Lette trug eine starke Kopfprellu­ng davon, aber offenbar keine Gehirnersc­hütterung. Scott Valentine wurde mittlerwei­le am Knie operiert. Das Ärzteteam rechnet nach dem kleinen Eingriff mit einer Ausfallzei­t von drei bis vier Wochen. Auch Ex-nationalst­ürmer Christoph Ullmann pausiert noch mindestens drei Wochen lang. Mit sechs Verteidige­rn können die Panther jedoch gut agieren, sagt Coach Stewart und fügt an: „Wir haben nur eine Partie am Womatch chenende und werden alles in dieses Match investiere­n. Es ist Zeit, dass wir auswärts wieder gewinnen. Wir brauchen die Punkte unbedingt.“

Die aktuelle Bilanz spricht für Augsburg. Das erste Auswärtssp­iel gewannen die Panther nach einer turbulente­n Torfolge und Treffern von Christoph Ullmann (2), David Stieler, Simon Sezemsky, Matt White, Daniel Schmölz und Adam Payerl mit 7:6. Im Curt-frenzel-stadion schossen Drew Leblanc mit einem Doppelpack, Daniel Schmölz und Patrick Mcneill einen 4:2-Erfolg heraus. Iserlohn erlebt auf und neben dem Eis eine schwierige Saison. Der langjährig­e Manager Karsten Mende erlitt am zweiten Weihnachts­tag einen Schlaganfa­ll. Sportlich hinkt die Mannschaft den Erwartunge­n weit hinterher. Die Entlassung von Trainer Rob Daum Ende November brachte nicht die

Manager Karsten Mende erleidet Schlaganfa­ll

erhoffte Wende. Die Mannschaft, die vor der Saison mit Torjäger Jon Matsumoto (kam vom Meister München, stürmte zuvor für den AEV) oder auch Ex-panther Evan Trupp verstärkt worden war, besitzt nur noch theoretisc­he Chancen auf die erste Play-off-runde. Als Zwölfter mit 35 Punkten beträgt der Rückstand auf den Zehnten Krefeld bereits 16 Punkte. Torjäger der Iserlohner ist der Kanadier Anthony Camara mit 17 Treffern, gefolgt von Matsumoto (14) und Lean Bergmann (11).

Der AEV behält trotz des jüngsten Durchhänge­rs die direkte Viertelfin­al-qualifikat­ion im Blick. Torwart Markus Keller sagt: „Wir wollen in den Top Sechs bleiben und nicht in die Pre-play-offs. Dafür werden wir alles tun.“

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Foto: Siegfried Kerpf Konzentrat­ion vor dem Match: Markus Keller (links) und Olivier Roy bilden das Torhüter-duo der Panther.

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