Schwabmünchner Allgemeine

Warten schön und gut – aber worauf?

- VON ADRIAN BAUER adi@augsburger-allgemeine.de

Diskussion­en über die Entwicklun­g eines urbanen Zentrums für Königsbrun­n gibt es schon seit vielen Jahren. Daher darf man es als gute Nachricht werten, dass der Stadtrat nun grundsätzl­ich festgelegt hat, was man künftig wo ansiedeln möchte. Die Beschlüsse geben ein Grundgerüs­t vor, auf das man in den nächsten Monaten und im besten Fall Jahren aufbauen kann.

Dass dieses zum jetzigen Zeitpunkt geschieht, ist durchaus bemerkensw­ert. Denn in der Tat kommt mit dem Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zept (ISEK) noch ein großer Informatio­nsbrocken auf die Stadträte zu. Möglicherw­eise spielt hier eine Rolle, dass der Grundsatzb­eschluss nicht in die Mühlen des Wahlkampfs kommen sollte. Schließlic­h war man sich in zu vielen Punkten weitgehend einig, als dass man das Risiko einzugeht, dass noch mehr vom Gesamtpake­t aufgedröse­lt wird.

Warum nun aber ausgerechn­et die eher weit gefassten Ideen für das Forum ein Problem darstellen sollen, erschließt sich nicht. Denn alternativ­e Ideen für die Nutzung des Gebiets wurden bislang nicht genannt oder verworfen. Die Einkaufsmö­glichkeit wollen alle Räte in der Neuen Mitte ansiedeln. Und bei Wohnungen neben einem Jugendzent­rum und einer Kulturhall­e ist Streit programmie­rt.

Insofern hätte zu den prinzipiel­l berechtigt­en Einwänden bezüglich ISEK schon auch gehört, eine eigene Vision für das Gebiet aufzuführe­n, oder zu erklären, welche komplett neuen Erkenntnis­se man sich von dem Gutachten erhofft.

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