Warten schön und gut – aber worauf?
Diskussionen über die Entwicklung eines urbanen Zentrums für Königsbrunn gibt es schon seit vielen Jahren. Daher darf man es als gute Nachricht werten, dass der Stadtrat nun grundsätzlich festgelegt hat, was man künftig wo ansiedeln möchte. Die Beschlüsse geben ein Grundgerüst vor, auf das man in den nächsten Monaten und im besten Fall Jahren aufbauen kann.
Dass dieses zum jetzigen Zeitpunkt geschieht, ist durchaus bemerkenswert. Denn in der Tat kommt mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) noch ein großer Informationsbrocken auf die Stadträte zu. Möglicherweise spielt hier eine Rolle, dass der Grundsatzbeschluss nicht in die Mühlen des Wahlkampfs kommen sollte. Schließlich war man sich in zu vielen Punkten weitgehend einig, als dass man das Risiko einzugeht, dass noch mehr vom Gesamtpaket aufgedröselt wird.
Warum nun aber ausgerechnet die eher weit gefassten Ideen für das Forum ein Problem darstellen sollen, erschließt sich nicht. Denn alternative Ideen für die Nutzung des Gebiets wurden bislang nicht genannt oder verworfen. Die Einkaufsmöglichkeit wollen alle Räte in der Neuen Mitte ansiedeln. Und bei Wohnungen neben einem Jugendzentrum und einer Kulturhalle ist Streit programmiert.
Insofern hätte zu den prinzipiell berechtigten Einwänden bezüglich ISEK schon auch gehört, eine eigene Vision für das Gebiet aufzuführen, oder zu erklären, welche komplett neuen Erkenntnisse man sich von dem Gutachten erhofft.