Neue Bauten im alten Bestand
Nachverdichtung bleibt in Bobingen ein Thema
Die Nachverdichtung in Bobingen bleibt ein wichtiges Thema für die Mitglieder des städtischen Bauausschusses. In ihrer jüngsten Sitzung stimmten sie ohne lange Diskussion der Errichtung eines Doppelhauses zu, das samt Garage und drei Stellplätzen in der Fraunhoferstraße 32 entstehen soll. Auf dem Grundstück gibt es bereits ein Gebäude mit zwei Wohneinheiten. Laut Stadtbaumeister Rainer Thierbach soll das neue Haus knapp 16 Meter lang und zehn Meter breit werden. Er sagte, das Vorhaben füge sich in die Umgebung ein, weil es an der Fraunhoferstraße 38 bereits eine Hinterliegerbebauung gebe; das Grundstück sei auch ausreichend groß für eine Nachverdichtung.
„Das Ganze ist durchaus vertretbar“, stellte Herwig Leiter (CSU) fest. So hatte der Ausschuss nach einer Ortsbesichtigung kein Problem damit, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen.
Auch die Erweiterung eines Einfamilienhauses in der Adolph-kolping-straße wurde ohne Debatte einstimmig befürwortet. Das Vorhaben liegt laut Thierbach im Geltungsbereich des Bebauungsplans Point III. Der Antragsteller will zwei Kinderzimmer und auf einer neuen Garage eine begehbare Dachterrasse schaffen.
Auf Einhaltung der städtischen Stellplatzordnung pochten die Ausschussmitglieder im Zusammenhang mit bestehenden Appartements am Wiesenhang. Die Bauherren wollten dort den Bau einer doppelstöckigen Carport-anlage sowie von vier oberirdischen Stellplätzen auf die Dauer von vier Jahren aussetzen.
Zur Begründung führten sie an, dass die Bestandswohnungen aufgrund alter Mietverträge an Personen im fortgeschrittenen Alter vermietet seien und die insgesamt 36 Stellplätze nicht zeitnah vermietet werden könnten.
Thierbach sagte, aus Gründen der Gleichbehandlung halte er den erbetenen Aufschub nicht für vertretbar. Dem schlossen sich auch die Sprecher der im Ausschuss vertretenen Fraktionen an und verweigerten das gemeindliche Einvernehmen.