Dieses Jahr wird ein großes Fest
Bobingen feiert seine Stadterhebung vor 50 Jahren mit einem üppigen Kulturprogramm und zwei Open-air-wochen. Es geht dabei auch um Geschichte und Frieden
Bobingen Für das Festjahr zum 50. Jahrestag der Stadterhebung hat das Kulturamt von Bobingen ein opulentes Kulturprogramm voller Besonderheiten zusammengestellt. Es beginnt und endet mit der Stadtkapelle, die das Jubiläumsjahr mit „50 Melodien für Bobingen“musikalisch begleitet (wir berichteten).
Allein die ersten Monate des Jahres bieten schon sehr vieles: etwa in der Konzertreihe „Himmlische Momente“am Sonntag, 13. Januar, um 18 Uhr ein besonderes Glanzlicht mit dem Auftritt erfolgreicher junger Musiker und Sänger mit Bobinger Wurzeln. „Bobinger Sterne“treten in der Singoldhalle auf.
Ebenfalls ein Bobinger Stern ist der junge Zauberer Phil Rice. Er beginnt seine erste eigene Tournee am 24. Januar in seiner Heimatstadt mit einer Show um 20 Uhr in der Singoldhalle.
Zu einem Stadtjubiläum gehört auch ein geschichtlicher Rückblick. Dazu gibt es zwei Veranstaltungen:
Einmal am Donnerstag, 24. Januar, um 19 Uhr im Unteren Schlösschen mit dem Vortrag „Vom Dorf zur Stadt“von Hans Frei. Und am Donnerstag, 7. Februar, um 19.30 Uhr gibt es – ebenfalls im Unteren Schlösschen – ein „Histörchen Spezial“, das sich dem Thema der Städ- tepartnerschaft mit Aniche widmet, die auch seit 50 Jahren besteht.
Mit Musik geht es weiter, wenn am Sonntag, 27. Januar, um 17 Uhr die Stadtkapelle zu einem beschwingten Neujahrskonzert mit Operettenmelodien in die Singoldhalle einlädt. Zuvor, um 16 Uhr, begrüßen Bürgermeister Bernd Müller und Vertreter des öffentlichen Lebens die Neubürger der Stadt.
Neben dem neuen Logo der Stadt begleitet ein weiteres Symbol den Reigen der Veranstaltungen – ein aus Blumen gebildetes Friedenszeichen. Kulturamtsleiterin Elisabeth Morhard: „Ich habe es ausgewählt, weil dieses Symbol an die Zeit der Stadtgründung erinnern soll, als es eine wichtige Rolle in der Friedensbewegung spielte. Es ist außerdem hochaktuell, weil es für Frieden, Mitmenschlichkeit, Respekt und Toleranz steht und einige der Veranstaltungen im Festjahr diese Themen aufgreifen. Und es steht für das harmonische Miteinander, das Bobingen kennzeichnet“, sagt sie.
Dieses Zeichen erscheint im Festprogramm erstmals mit dem Gospelprojekt „Peace on Earth“unter der Leitung von Kulturpreisträgerin Sigrid Pröbstl. Jeweils vier Konzerte im Februar in vier verschiedenen Kirchen sind dafür vorgesehen.
Die zweite Veranstaltung, die unter diesem Zeichen steht, wird wohl zu einem Massenandrang führen: Am Samstag, 30. März, um 20 Uhr kommt Konstantin Wecker mit Band in die Singoldhalle. „Der Sänger setzt sich ebenfalls seit 50 Jahren für Frieden und Mitmenschlichkeit ein“, begründet die Kulturamtsleiterin die Entscheidung für diesen besonderen Künstler.
Auch die bildende Kunst kommt im Festprogramm nicht zu kurz. In der Reihe „Kunst im Rathaus“wird ab Februar eine Ausstellung mit Werken des Reinhartshauser Malers Josef Dilger gezeigt, welche 2017 von der städtischen Josef-dilgerstiftung 2017 angekauft wurden. Es sind Bilder aus dem Nachlass, Familienschätze, die bis zuletzt im Wohnhaus des Künstlers in Reinhartshausen aufbewahrt wurden. Und in der evangelischen Kirche wird am 17. März eine Schau mit Arbeiten des weltberühmten Künstlers Salvadore Dali eröffnet und von diversen Veranstaltungen begleitet. Außerdem wird am 15. März im Unteren Schlösschen der bayernweit ausgelobte Kunstpreis zum 8. Mal verliehen.
Ebenso üppig fällt im Jubiläumsjahr das Faschingsprogramm aus: Am 28. Februar zeigen die Ladylords in der Singoldhalle mit „Sweet Transvestite“ihr neues Showprogramm. Der Kabarettist Chris Böttcher ist am 15. Februar zu Gast, und mit dem „Bobinger Faschingskränzle“wird eine Tradition der Stadt wiederbelebt. Da spielen die Original Wertachtaler auf. Das Mcf-männerballett, die Showtanzgruppe und die Garde Mittelstetten sind zu Gast, und es darf nach Herzenslust getanzt werden. Ein weiteres Kabarett-ereignis bestreiten die Schwarzarbeiter mit Pfarrer Peter Lukas, der Termin wird noch bekannt gegeben.
Auf die weiteren kulturellen Höhepunkte wird in dieser Zeitung wie gewohnt zeitnah hingewiesen, sobald Details bekannt sind. Eine Programmliste war bereits der Beilage am 4. Januar zu entnehmen. Nur so viel sei noch verraten: Im Juli sind zwei Festwochen, jeweils eine im Park des Unteren Schlösschens und eine auf dem Rathausplatz mit einer Aufführung des „Jedermann“, vorgesehen.
Den eigentlichen Höhepunkt des Festjahres werden die Tage vom 5. bis 14. Juli bilden mit einem üppigen und vielseiteigen Open-airprogramm.