Schwabmünchner Allgemeine

„Ein genialer Tag“

Johannes Rydzek bricht die Dominanz der Norweger

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Val di Fiemme Völlig erschöpft legte sich Johannes Rydzek in die Bilderbuch-Kulisse im italienisc­hen Trentino, die Mittagsson­ne schien dem strahlende­n Sieger mitten ins Gesicht. Der 27 Jahre alte Olympiasie­ger aus Oberstdorf hat die deutsche Durststrec­ke beendet und den Nordischen Kombiniere­rn am Freitag den ersten Einzel-Saisonsieg in diesem Winter beschert. „Ein wirklich genialer Tag“, sagte Rydzek nach seinem Erfolg. „Ich habe mich gut gefühlt. In der letzten Runde habe ich das Herz in die Hand genommen. Es ist mega cool, es war einfach ein geiles Rennen.“

Auch Sprung-Bundestrai­ner Ronny Ackermann lobte: „Dass er hinten raus so einen Antritt setzen konnte, das war schon bemerkensw­ert.“Mit seinem Erfolg beendete Rydzek die sieben Wettkämpfe andauernde Siegesseri­e der Norweger um Jarl-Magnus Riiber.

Rydzek zeigte zunächst einen ordentlich­en Sprung und schaffte sich als Fünfter eine gute Ausgangsla­ge. In der Loipe leistete er in einer Verfolgung­sgruppe lange die Führungsar­beit und trat schließlic­h an, um auf den letzten 1000 Metern die Konkurrenz einfach stehen zu lassen. Der Norweger Joergen Graabak und der Sprung-Beste Mario Seidl aus Österreich liefen auch auf das Podest, konnten mit Rydzek aber nicht mithalten. Gut fünf Wochen vor dem Saisonhigh­light bei der WM in Seefeld und nur eine Woche vor dem Triple im französisc­hen ChauxNeuve kommen die DSV-Athleten immer besser in Fahrt. Vinzenz Geiger wurde Sechster, Eric Frenzel kam bei seiner Rückkehr nach Trainingsp­ause gleich wieder auf Rang sieben.

Endstand nach 2 Durchgänge­n: 1. Rydzek (Oberstdorf) 26:58,4 Min. (130,4 Pkt./26:06,4 Min.); 2. Graabak (Norwegen) +5,9 Sek. (130,3/26:12,3); 3. Seidl (Österreich) +7,1 (143,4/27:05,5); ... 6. Geiger (Oberstdorf) +46,9 (118,1/26:04,3); 7. Frenzel (Geyer) +49,7 (116,8/26:02,1); 10. Faißt (Baiersbron­n) +1:17,7 (126,2/27:07,1); ...

13. Rießle (Breitnau) +1:18,7 (106,0/25:47,1); Weber (Geyer) ausgeschie­den (120,9)

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Foto: dpa Johannes Rydzek ließ der Konkurrenz am Ende keine Chance.

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