Rechte Aktionen vor Parteibüros
Steine abgelegt, Plakate aufgehängt
Anhänger der rechten „Identitären Bewegung“haben in Augsburg mit Aktionen vor mehreren Parteibüros gegen die angebliche Verharmlosung linker Gewalttaten protestiert. Vor Büros der Grünen, der Linkspartei und der SPD seien in der Nacht zum Montag unter anderem mit Kunstblut eingefärbte Pflastersteine abgelegt worden, meldet die Polizei, zudem auch Holzlatten und Flaschen.
An die Gebäude klebten die Aktivisten Plakate unter anderem mit der Aufschrift: „Wann reden Sie endlich über linke Gewalt?“Die Polizei geht davon aus, dass die Aktionen vor dem Hintergrund des Angriffs auf den Bremer AfD-Politiker Frank Magnitz stattgefunden haben. Bundesweit gab es Proteste vor Parteibüros und Medienhäusern. Die Augsburger Grünen bewerten die Aktion vor dem Wahlkreisbüro von Claudia Roth als Drohung. Sie teilen mit, es handle sich um den „gescheiterten Versuch, die Demokratie in unserer Stadt zu schwächen und Angst zu verbreiten“. Die Linkspartei in Augsburg spricht in einer Mitteilung sogar von einem „Angriff“auf ihr Büro.
Im vergangenen Jahr hatten bereits Unbekannte vermutlich mit einem Böller den Briefkasten des Büros stark beschädigt. Die Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl, die das Büro am Mauerberg auch nutzt, sagt: „Ich hoffe, den Ermittlungsbehörden gelingt es, die Täter schnell ausfindig zu machen.“Tatsächlich befasst sich die Polizei mit der aktuellen Aktion. Allerdings sind sich die Ermittler noch nicht sicher, ob es sich bei den Augsburger Aktionen überhaupt um Straftaten handelt. Ein Sachschaden sei den ersten Erkenntnissen zufolge jedenfalls nicht entstanden, so eine Polizeisprecherin mit. »