Schwabmünchen ist nicht zu halten
Futsal Der Gastgeber sichert sich das Ticket zum Landkreis-Finale in Diedorf. Das Turnier bietet Spannung bis zum Ende
Schwabmünchen Totgesagte leben länger – treffender kann sich Futsal aktuell nicht beschreiben lassen. Der Nachfolger des klassischen Hallenfußballs mit Bande kommt nun doch langsam in Fahrt. Gut 200 Zuschauer fanden am Sonntag den Weg in die Schwabmünchner LWSTurnhallen und bekamen nicht die von vielen im Vorfeld erwartete Schmalkost geboten. Das Turnier konnte sich sehen lassen, vor allem das, was unten auf dem Parkett gezeigt wurde. Tempo, Leidenschaft und technischer Anspruch – es war alles geboten, was der Fan sehen will.
Am Ende jubelte mit dem TSV Schwabmünchen die vielleicht beste Mannschaft des Turniers. Wobei alle der vier Halbfinalisten das Zeug zum Sieg mitgebracht haben. Schwabegg machte mit einem 7:0 zum Auftakt gegen Hiltenfingen das Halbfinale klar, weil deutlich wurde, dass die Hiltenfinger an diesem Tag nur den Status des Kanonenfutters erreichen würden. Das zeigte auch Langerringen, die den Nachbarn mit 9:1 abwatschten. Da Langerringen auch gegen Schwabegg siegte, ging die Köbler-Truppe als Gruppenerster ins Halbfinale.
In der zweiten Gruppe war Gastgeber Schwabmünchen das Maß aller Dinge. Dem 4:0-Auftaktsieg gegen Klosterlechfeld folgte ein 3:2 gegen Untermeitingen. So fiel die Entscheidung um den zweiten Platz zwischen den beiden Nachbarn auf dem Lechfeld. Lange Zeit sah es dabei nach einer Überraschung aus. Klosterlechfeld hielt mit Kampf und Teamgeist die Partie bis in die Schlussphase offen, aber am Ende setzte sich dann die individuelle Klasse der Untermeitinger durch.
Das erste Halbfinale bestritten Schwabegg und Schwabmünchen. Es entwickelte sich eine temporeiche und hochklassige Partie. Am Ende zeigten sich die jungen Schwabmünchner als das abgeklärtere Team und zogen mit großem Jubel ins Halbfinale ein.
Zu einem Drama entwickelte das zweite Semifinale zwischen Langerringen und Untermeitingen. Langerringen war eigentlich über weite Strecken das bessere Team, verpasste es aber, diese Überlegenheit in genügend Tore umzumünzen. Die Helden aufseiten der Untermeitinger waren die Feldspieler, die im Tor standen. Sebastian Rieder hielt in allen Partien gut und musste gegen Langerringen einen harten Schuss an den Kopf einstecken. Er hielt bis Spielende durch, machte dann aber im entscheidenden SechsMeter-Schießen Platz für Julian Kille, welcher dann mit einem gehaltenen Schuss den Finaleinzug endgültig besiegelte. Diesen etwas schmeichelhaften Erfolg konnte Trainer Dominik Sandner nur von der Tribüne aus bejubeln, da im Verlauf der Partie vom Schiedsrichter dorthin verbannt wurde.
Das Finale entwickelte sich ebenso zu einer spannenden, lange Zeit offenen Partie. Von beiden Seiten intensiv und mit viel Tempo geführt, kamen die Zuschauer nochmals auf ihre Kosten. Am Ende war die Kaltschnäuzigkeit der Schwabmünchner auf der einen Spielfeldhälfte und ein unglaublich starker Torhüter Patrick Joder, der sich waghalsig in jeden Ball warf, auf der anderen Seite die Siegfaktoren für die Schwabmünchner.
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So geht es weiter Am kommenden Wochenende werden in Königsbrunn, Meitingen und Neusäß die letzten drei Teilnehmer für das Finalturnier am 27. Januar in Diedorf ermittelt. Qualifiziert sind der TSV Bobingen (Titelverteidiger), TSV Diedorf (Gastgeber), TSV Schwabmünchen (qualifiziert in Schwabmünchen), TSV Leitershofen (qualifiziert in Langweid) und Auerbach/ Streitheim (qualifiziert in Fischach).