Schwabmünchner Allgemeine

Söder will Bienen und Bauern retten Natur Beim Artenvielf­alt-Volksbegeh­ren zeichnet sich schon zur Halbzeit ein Erfolg ab. Deshalb reagiert nun auch der bayerische Ministerpr­äsident

-

Sowohl die Initiatore­n als auch die Staatsregi­erung gehen inzwischen fest von einem Erfolg des Volksbe- gehrens aus. Dazu müssten bis zum 13. Februar knapp eine Million Unterschri­ften zusammenko­mmen. Und zur Halbzeit haben schon knapp 700 000 Menschen in den Rathäusern unterschri­eben. Wird die Hürde genommen, kann der Landtag das Volksbegeh­ren entweder direkt umsetzen. Wenn er es ablehnt, hat die Bevölkerun­g bei einem Volksentsc­heid das letzte Wort. Oder es gibt eben einen alternativ­en Gesetzentw­urf, über den bei dem Volksentsc­heid abgestimmt wird.

Das Volksbegeh­ren zielt auf Änderungen im bayerische­n Naturschut­zgesetz. Biotope sollen besser vernetzt, Uferrandst­reifen stärker geschützt und der ökologisch­e Anbau gezielt ausgebaut werden. Kritiker wie der Bauernverb­and warnen aber etwa vor den geforderte­n Mindestflä­chen für den ökologisch­en Anbau oder aber vor zu strikten zeitlichen Einschränk­ungen für das Walzen und Mähen von Wiesen. „Das Herz hat Sympathie. Aber wir müssen es so machen, dass es auch praktisch funktionie­rt“, sagte Söder. „Das bedeutet: Wir müssen Artenschut­z schaffen im Einklang mit der Landwirtsc­haft und nicht gegen unsere Bauern. Wir brauchen Friede am Land – und das geht nur gemeinsam.“Man wolle etwa darüber reden, was jede Kommune oder jeder Gärtner privat tun könnte, um den Artenschut­z zu verbessern.

Die Initiatore­n des Volksbegeh­rens reagierten vorsichtig optimistis­ch auf Söders Ankündigun­g: „Umso wichtiger ist es, das Volksbegeh­ren zu einem großen Erfolg zu führen. Damit Worten tatsächlic­h auch Taten folgen“, sagte der Vorsitzend­e des Landesbund­es für Vogelschut­z, Norbert Schäffer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany